Bowil - Ernten und Dreschen wie vor 30 Jahren
Peter Röthlisberger und seine Familie wollen die alte Ackerbautecknik am Leben erhalten. Gepflügt haben sie ihren Acker mit Bergpflug und Seilwinde, geerntet mit dem Bindemäher. Das Dreschfest im Herbst bildet den Höhepunkt für die Nostalgiker.
Jakob Hofstetter / Wochen-Zeitung
Peter Röthlisberger arbeitet in der Lebensmittelindustrie und ist mit den modernsten Produktionsformen vertraut. Zuhause auf dem Hof Riedern in Bowil dreht er gerne mal das Rad der Zeit zurück. Die alten gepflegten Traktoren vor dem Haus zeugen von seiner nostalgischen Ader. Sein aktuelles Projekt: «Zusammen mit der Familie und Kollegen wollen wir der Bevölkerung zeigen, wie das Getreide früher geerntet und verarbeitet wurde. Auslöser seiner Idee war der Film im «Kambly-Erlebnis» über die Entstehung der Bretzeli. «Ich war sehr angetan vom Film, aber die Sequenz über das Ernten des Getreides und des Dreschens hat mir gefehlt.» Die Röthlisbergers wollen zwar nicht einen Film drehen. Sie legen selber Hand an und führen die Arbeiten so aus, wie das im Emmental früher gemacht wurde. Früher heisst in diesem Fall, vor 30 bis 40 Jahren. «Gepflügt haben wir den Acker mit einem Bergpflug; diesen zogen wir mit der Seilwinde am beinahe 60-jährigen Einachser der Marke «Bauernkönig» den Hang hinauf.» Für das weitere Bestellen des Ackers vertrauten die Röthlisberger dann lieber auf die morderne Technik. «Insbesondere fürs Sähen fehlt uns halt die Erfahrung», so Peter Röthlisberger.
Die «Liös» war einst der grosse Star
Die Ernte hingegen sollte wieder nach alter Väter Sitte eingebracht werden. Die Röthlisbergers lernten Christian Wittwer kennen. Dieser war bis vor rund 20 Jahren während der Erntezeit fast Tag und Nacht mit seinem Bindemäher auf den Getreidefeldern unterwegs. Die «Liös» (Kurzform der französischen Faucheuse-Lieuse) mähte das Getreide ähnlich einem Motormäher. Die grosse Errungenschaft war aber, dass dieses Wunderding die Garben gleich selber schnürte und und hinten heraus spukte. Und sie konnte auch in relativ steilem Gelände eingesetzt werden.
Immer weniger wurde dann aber an Hanglagen Getreide angebaut, und immer mehr wurde die «Liös» vom Mähdrescher verdrängt. Heute kann Christian Wittwer seine Kunden an einer Hand abzählen. «Jetzt ist es für mich mehr Hobby als Arbeit. So lange der Bindemäher seinen Dienst nicht versage, werde er ihn auf jeden Fall behalten.
Zur Ernte hatten die Röthlisbergsers viele Helferinnen und Helfer aus Verwandschaft und Kollegenkreis. Auch der Müller, Daniel Haldemann, der den Sommerweizen dann mahlen wird, kam vorbei, um einen Augenschein zu nehmen. «Gute Qualität, das gibt schönes Mehl», lobte er. Nach dem Trocknen werden die Getreidegarben in Röthlisbergers Scheune eingelagert.
Am 19., 20. und 21. Oktober findet dann vor der Mühle Haldemann in Trubschachen ein Dreschfest statt. Peter Röthlisberger hat vor, die Garben dann mit verschiedenen nostalgischn Transportmitteln wie Pferdegespann, Einachser, Pulax und alten Traktoren nach Trubschachen zu transportieren. Dort soll die Bevölkerung dem Dreschen des auf nostaligische Weise gewonnenen Getreides beiwohnen können.
Die «Liös» war einst der grosse Star
Die Ernte hingegen sollte wieder nach alter Väter Sitte eingebracht werden. Die Röthlisbergers lernten Christian Wittwer kennen. Dieser war bis vor rund 20 Jahren während der Erntezeit fast Tag und Nacht mit seinem Bindemäher auf den Getreidefeldern unterwegs. Die «Liös» (Kurzform der französischen Faucheuse-Lieuse) mähte das Getreide ähnlich einem Motormäher. Die grosse Errungenschaft war aber, dass dieses Wunderding die Garben gleich selber schnürte und und hinten heraus spukte. Und sie konnte auch in relativ steilem Gelände eingesetzt werden.
Immer weniger wurde dann aber an Hanglagen Getreide angebaut, und immer mehr wurde die «Liös» vom Mähdrescher verdrängt. Heute kann Christian Wittwer seine Kunden an einer Hand abzählen. «Jetzt ist es für mich mehr Hobby als Arbeit. So lange der Bindemäher seinen Dienst nicht versage, werde er ihn auf jeden Fall behalten.
Zur Ernte hatten die Röthlisbergsers viele Helferinnen und Helfer aus Verwandschaft und Kollegenkreis. Auch der Müller, Daniel Haldemann, der den Sommerweizen dann mahlen wird, kam vorbei, um einen Augenschein zu nehmen. «Gute Qualität, das gibt schönes Mehl», lobte er. Nach dem Trocknen werden die Getreidegarben in Röthlisbergers Scheune eingelagert.
Am 19., 20. und 21. Oktober findet dann vor der Mühle Haldemann in Trubschachen ein Dreschfest statt. Peter Röthlisberger hat vor, die Garben dann mit verschiedenen nostalgischn Transportmitteln wie Pferdegespann, Einachser, Pulax und alten Traktoren nach Trubschachen zu transportieren. Dort soll die Bevölkerung dem Dreschen des auf nostaligische Weise gewonnenen Getreides beiwohnen können.