Bollstrasse Worb: Keine Einigung

Die Verhandlungen zwischen den linken Worber Parteien und dem Kanton haben zu keiner Einigung geführt. SP und Grüne halten an ihrer Einsprache und der Forderung nach Tempo 30 fest. Der Kanton will Ende Jahr entscheiden. Gemeinderat Christoph Moser (SP) würde gar noch weiter gehen als seine Partei.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch

Nach den Verhandlungen mit dem Kanton wollen SP und Grüne Worb an ihren Einsprachen gegen den Strassenplan für die Bollstrasse festhalten. Der Plan sieht vor, auf der Bollstrasse Tempo 50 und damit auch die Fussgängerstreifen beizubehalten. SP und Grüne fordern in ihrer Einsprache Tempo 30 unter Beibehaltung von zwei Fussgängerstreifen, eine Kombination die nur in Ausnahmefällen vorgesehen ist. Die Sanierung der Boll- und später der Enggisteinstrasse ist im Anschluss an die Verkehrssanierung Worb geplant.

 

Wie genau die Verhandlungen mit dem Kanton abliefen, wollen die Ortsparteien nicht kommunizieren, gibt Guido Federer (SP) im Namen beider Parteien bekannt. "Wir sind aber immer noch der Meinung, dass Tempo 30 gut wäre", sagt er. Man habe die Einsprachen darum aufrechterhalten. Nun wolle man die offizielle Verfügung des Kantons abwarten und danach über das weitere Vorgehen entscheiden.

 

Die Medienstelle der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion bestätigt auf Anfrage, dass alle Einspracheverhandlungen stattgefunden haben. Keine Auskunft gibt es zu den Ergebnissen der Verhandlungen. Ob die Planänderungen, die nun geprüft werden, auch das Temporegime betreffen, bleibt also offen.

 

Entscheid erst Ende Jahr

Eine Verfügung, die über die nicht erledigten Einsprachen entscheidet, und gegen die wiederum Beschwerde eingereicht werden kann, wird vermutlich erst Ende Jahr vorliegen. Falls keine Beschwerden eingehen, könne man im Frühling 2020 mit dem Bau beginnen, heisst es in der Antwort.

 

Da es sich bei der Sanierung der Boll- und der Enggisteinstrasse um ein kantonales Projekt handelt, hat die Gemeinde aktuell nicht viel dazu zu sagen. Christoph Moser (SP), Vize-Gemeindepräsident von Worb, will denn auch nicht für den gesamten Gemeinderat Stellung nehmen. Er selber sei aber froh, dass jemand versuche, doch noch eine Temporeduktion zu erwirken. Obwohl er persönlich gleich Tempo 20 vorziehen würde. "Da haben die Fussgänger im Gegensatz zu Tempo 30 Vortritt beim Überqueren der Strasse."


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Erstellt: 26.04.2019
Geändert: 26.04.2019
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