Bolligen/Ittigen/Ostermundigen - Pensionskasse hat bis 2022 Zeit für die Sanierung
Die Pensionskasse der Gemeinden Bolligen, Ittigen und Ostermundigen erhält eine Fristerstreckung.
Noch ist nicht klar, wie die Unterdeckung der Personalvorsorgestiftung Bolligen-Ittigen-Ostermundigen PVS BIO in der Höhe von rund 36 Millionen Franken saniert wird. Aufgrund der zuletzt im Grossen Gemeinderat von Ostermundigen geäusserten scharfen Kritik an der Performance der Kasse in den Jahren seit 2008 legt der Stiftungsrat in einem Brief an die Gemeinden und die zahlreichen angeschlossenen Körperschaften nun aber seine Sicht der Dinge dar.
Man habe in den Jahren 2009 bis 2013 eine durchschnittliche Rendite von 4,7 Prozent erzielt, heisst es im Brief. Das sei nur leicht weniger als die Rendite vergleichbarer Kassen im gleichen Zeitraum, sagt Ursula Lüthy, Präsidentin des Stiftungsrates seit Anfang 2014 und grüne Gemeinderätin in Ostermundigen. Rechnet man allerdings das Krisenjahr 2008 dazu, als die Kasse um minus 19 Prozent abtauchte, so bleiben nur noch 0,7 Prozent jährliche Rendite. Da die PVS BIO privatrechtlich organisiert ist, müsste sie eigentlich innert zehn Jahren nach Eintritt der Unterdeckung saniert werden – also bis 2018. Immerhin hat die Stiftungsaufsicht der Pensionskasse nun eine längere Frist zugestanden. Laut Lüthy hat die Kasse jetzt bis Ende 2022 Zeit.
Aus «Rolls-Royce» wird «Volvo»
Bei der Sanierung steht zur Diskussion, dass die Gemeinden Ittigen, Bolligen und Ostermundigen die Beträge unterschiedlich schnell einschiessen – je nach ihrer finanziellen Lage. Ittigen könnte zum Beispiel ein schnelleres Tempo anschlagen als das von Geldsorgen geplagte Ostermundigen. «Die Eckpfeiler der Sanierung sollen für alle gleich sein», sagt Lüthy. Bei gewissen Punkten könne man aber auf die Bedürfnisse der einzelnen Gemeinden Rücksicht nehmen. Zusammen mit der Sanierung ist auch ein Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat geplant.