Bolligen - Keine Fusion mit "Grossbern"

Der Gemeinderat von Bolligen hat beschlossen, auf die weitere Mitarbeit im Projekt „Kooperation Bern“zu verzichten. Weil bei der Mitwirkung fast durchwegs nur kritische Antworten abgegeben wurden, sieht der Gemeinderat auch davon ab, das Thema Fusion im März dem Souverän vorzulegen.

pd/abu, info@bern-ost.ch

Im Februar 2020 präsentierten die Gemeinden Bern, Ostermundigen, Bolligen, Bremgarten, Kehrsatz und Frauenkappelen im Rahmen des Projektes "Kooperation Bern" eine Machbarkeitsstudie zu den Chancen und Risiken einer Fusion und den Möglichkeiten vertiefter Zusammenarbeit. Anschliessend kam das Prpjekt in die öffentliche Konsultation. Zahlreiche Privatpersonen und Organisationen nutzten diese  Gelegenheit, sich zur Studie und zum Projekt zu äussern.

 

Fusion wurde breit diskutiert

Während des halben Jahres der Konsultation sei das öffentliche Interesse am Thema Fusion gewachsen, schreibt der Gemeinderat von Bolligen in einer Mitteilung. Vorteile und Nachteile einer Fusion von Bolligen mit Bern, Ostermundigen oder mit anderen Gemeinden seien auch auf der Strasse diskutiert worden. In der „Bantiger Post“, der Hauszeitung von Bolligen, äusserten sich auch die politischen Parteien öffentlich.

 

Die Bewohner*innen der Gemeinde Bolligen, die an der Onlinekonsultation teilgenommen haben, sind sich grösstenteils einig, dass die Fusionsverhandlungen nicht weitergeführt werden sollen.

 

Furcht vor Autonomierverlust

Als Nachteile einer Fusion wurden zum Beispiel die Schwächung der Autonomie und der individuellen Einflussmöglichkeiten der einzelnen Bürger*innen sowie der Verlust von Bürger*innennähe genannt. Auch im Bereich Raumentwicklung und Verkehr wurden die Effekte einer Fusion mehrheitlich sehr kritisch beurteilt.

 

Als möglicher positiver Aspekt einer Fusion erhielt vor allem die Hoffnung Zustimmung, dass Landreserven effizienter genutzt werden könnten.

 

Allerdings wurde der Gemeinderat verschiedentlich aufgefordert, eher mit Nachbarsgemeinden wie zum Beispiel Ittigen oder Stettlen eine engere Zusammenarbeit zu prüfen.

 

Die Teilnahme an der Machbarkeitsstudie beurteilt der Gemeinderat positiv. "Es konnten viele wertvolle Erkenntnisse und Informationen gewonnen werden, die dem Gemeinderat für die strategische Planung der Zukunft dienen können."


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Erstellt: 11.12.2020
Geändert: 11.12.2020
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