Gerade mal drei Kilometer liegen zwischen dem Stade de Suisse in Bern und der Wegmühle in Bolligen. Hier, neben dem bestehenden Spielfeld des FC Bolligen, wollten die Young Boys einen neuen Trainingsplatz für ihr Super-League-Team bauen. Ein neues Garderobengebäude wäre nicht nötig gewesen: Die Spieler hätten die Kabinen im Stade de Suisse benutzt und wären jeweils im Kleinbus zum Training nach Bolligen gefahren.
Doch diese Pläne werden vorläufig nicht mehr weiterverfolgt, bestätigt Hansruedi Hasler, Projektleiter Sport bei YB. Die Verhandlungen mit dem Kanton, dem das Landstück in der Wegmühle gehört, sind nicht fortgesetzt worden. Dies vor allem wegen der Kosten. Zudem besteht das Risiko von Altlasten, weil das Terrain früher als Deponie diente. YB hätte die Kosten für die Abklärungen und, falls nötig, für die Altlastensanierung übernehmen müssen.
In der Zwischenzeit hätten sich die Platzverhältnisse in der Stadt Bern verändert, sagt Hansruedi Hasler. Nach der Bümplizer Bodenweid werden verschiedene andere Plätze auf Kunstrasen umgerüstet: Spitalacker, Wyler und ab Frühling 2014 auch zwei Felder ganz hinten auf der Grossen Allmend. Für letztere hat der Berner Gemeinderat einen Baukredit von 8,7 Millionen Franken bewilligt.
Entgegen komme YB auch, dass die Pflege des Naturrasens im Turnerstadion verbessert worden sei, erklärt Hasler. Das Super-League-Team trainiert hauptsächlich im Turnerstadion, dazu auf dem Kunstrasen in der Bodenweid, und die Abschlusstrainings vor den Spielen finden jeweils im Stade de Suisse statt. «Ideal sind die Trainingsbedingungen damit zwar noch lange nicht», sagt Hansruedi Hasler, «aber immerhin besser als vor einem Jahr.»