Bolligen - "Weniger unnötige Sitzungen"
Der Gemeinderat will den Behördenapparat entschlacken: Die Geschäftsprüfungskommission soll verschwinden, die Verwaltung mehr Kompetenzen erhalten.
«In unserer Gemeinde gibt es zu viele Sitzungen», findet der Bolliger Gemeindepräsident Rudolf Burger. Damit die Behörden effizienter arbeiten können, plant der Gemeinderat eine Reorganisation. Eine markante Änderung ist die Abschaffung der Geschäftsprüfungskommission, die sich vor der Gemeindeversammlung mit den Geschäften befasst. Neu soll sie von einer Finanzkommission abgelöst werden, die dem für die Finanzen zuständigen Gemeinderatsmitglied beratend zur Seite steht und «mehr Einfluss auf die finanziellen Aspekte der Geschäfte hat», wie Burger erklärt.
Eine andere Änderung betrifft die Baugesuche. Unproblematische Gesuche, gegen die keine Einsprachen eingingen, müssen künftig nicht mehr vor die Hochbaukommission, sondern können direkt von der Bauverwaltung bewilligt werden. Die Hochbaukommission hat laut Burger aber weiterhin grosse Entscheidbefugnisse, deshalb soll sie neu vom Volk an der Urne gewählt werden. Bisher hat der Gemeinderat die Kommission gemäss Parteienstärken bei den Wahlen zusammengesetzt.
Weiter sieben Gemeinderäte
Im Zuge der Reorganisation sind noch verschiedene andere Neuerungen vorgesehen. Unter anderem soll der Verkehrsausschuss aufgehoben werden, weil es «viele Überschneidungen mit der Tiefbaukommission» gebe. Unangetastet bleibt dagegen die Grösse des Bolliger Gemeinderats. «Wir haben zwar über eine Reduktion auf fünf Mitglieder diskutiert, diese aber verworfen», sagt Rudolf Burger. Das hänge auch damit zusammen, dass die Exekutive erst 2005 von neun auf sieben Leute verkleinert worden sei.
[i] Infoabend: Heute Donnerstag, 19.30 Uhr, Reberhaus Bolligen. Die Reglementsentwürfe sind auch auf www.bolligen.ch einsehbar.