Bolligen - Vermisste Frau nach 12 Jahren aufgefunden
In einem Waldstück in Bolligen ist die Polizei auf eine Frau gestossen, die in einem einfachen Unterschlupf haust. Es stellte sich heraus, dass die 52-Jährige vor zwölf Jahren in Deutschland als vermisst gemeldet wurde.
sda, Res Reinhard, info@reinhards.ch
In einem Waldstück in Bolligen ist die Polizei auf eine Frau gestossen, die in einem einfachen Unterschlupf haust. Es stellte sich heraus, dass die 52-Jährige vor zwölf Jahren in Deutschland als vermisst gemeldet wurde.
Laut heutigem Informationsstand lebe die Deutsche seit Februar vergangenen Jahres in besagtem Wald. Sie sei Anfang Januar aufgrund eines Hinweises eines Passanten gefunden worden, teilte die Kantonspolizei Bern am Montag mit.
Die Frau sei in einer "guten körperlichen Verfassung". Wie oder wovon sie sich ernährt habe, konnte Polizeisprecher Jürg Mosimann auf Anfrage nicht sagen.
"Hütte" aus Blachen
Der Unterschlupf der Einsiedlerin bestehe aus Materialien wie etwa Blachen und sei so klein, dass man darin nicht aufrecht stehen könne. Es sei anzunehmen, dass die Frau ihn selbst gebaut habe, so Mosimann.
Angaben darüber, warum sie dort lebe, habe die Deutsche nicht gemacht. Die Polizei habe lediglich eine Personenkontrolle durchgeführt und die deutschen Behörden verständigt. Da der Frau keine Straftat zur Last gelegt werde, dürfe sie vorerst in ihrem Unterschlupf bleiben.
Die Waldbesitzerin, die Burgergemeinde Bern, werde die Einsiedlerin nun aber auffordern, ihren Unterschlupf bald zu verlassen. Komme die Frau dem nicht nach, werde zusammen mit den Sozialdiensten der Gemeinde Bolligen nach einer Lösung gesucht.
Mysteriöse Lebensumstände
Gemäss dem Schengener Informationssystem SIS wurde die Frau im Februar 1997 im deutschen Bundesland Brandenburg als vermisst gemeldet, wie es heisst. Warum sie ihre Heimat verliess und sich nie mehr bei ihren Angehörigen meldete, ist unklar.
Der Bolliger Gemeindepräsident Rudolf Burger sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA, mit der Deutschen lasse sich zum Teil vernünftig sprechen. Sie scheine aber leichte Wahnvorstellungen zu haben. So spreche sie immer wieder von einer "Mission". Sie sei leicht verwahrlost. Kontakte mit Medien wolle sie nicht.
Auch wo die Frau die vergangenen zwölf Jahre verbracht hat, ist nicht klar. Sie habe vermutlich schon seit einiger Zeit "unter ähnlichen Umständen" in der Region Bern gelebt, sagte Burger. Polizeisprecher Mosimann sagte, die 52-Jährige sei zwischen Frankreich, Italien und der Schweiz umhergereist.
Eine deutsche Lokalzeitung hatte vergangene Woche bereits darüber berichtet, dass die Frau in der Schweiz aufgetaucht sei. Die Zeitung hatte aufgrund der Meldung der Schweizer an die deutschen Behörden davon erfahren.
www.bolligen.ch
Laut heutigem Informationsstand lebe die Deutsche seit Februar vergangenen Jahres in besagtem Wald. Sie sei Anfang Januar aufgrund eines Hinweises eines Passanten gefunden worden, teilte die Kantonspolizei Bern am Montag mit.
Die Frau sei in einer "guten körperlichen Verfassung". Wie oder wovon sie sich ernährt habe, konnte Polizeisprecher Jürg Mosimann auf Anfrage nicht sagen.
"Hütte" aus Blachen
Der Unterschlupf der Einsiedlerin bestehe aus Materialien wie etwa Blachen und sei so klein, dass man darin nicht aufrecht stehen könne. Es sei anzunehmen, dass die Frau ihn selbst gebaut habe, so Mosimann.
Angaben darüber, warum sie dort lebe, habe die Deutsche nicht gemacht. Die Polizei habe lediglich eine Personenkontrolle durchgeführt und die deutschen Behörden verständigt. Da der Frau keine Straftat zur Last gelegt werde, dürfe sie vorerst in ihrem Unterschlupf bleiben.
Die Waldbesitzerin, die Burgergemeinde Bern, werde die Einsiedlerin nun aber auffordern, ihren Unterschlupf bald zu verlassen. Komme die Frau dem nicht nach, werde zusammen mit den Sozialdiensten der Gemeinde Bolligen nach einer Lösung gesucht.
Mysteriöse Lebensumstände
Gemäss dem Schengener Informationssystem SIS wurde die Frau im Februar 1997 im deutschen Bundesland Brandenburg als vermisst gemeldet, wie es heisst. Warum sie ihre Heimat verliess und sich nie mehr bei ihren Angehörigen meldete, ist unklar.
Der Bolliger Gemeindepräsident Rudolf Burger sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA, mit der Deutschen lasse sich zum Teil vernünftig sprechen. Sie scheine aber leichte Wahnvorstellungen zu haben. So spreche sie immer wieder von einer "Mission". Sie sei leicht verwahrlost. Kontakte mit Medien wolle sie nicht.
Auch wo die Frau die vergangenen zwölf Jahre verbracht hat, ist nicht klar. Sie habe vermutlich schon seit einiger Zeit "unter ähnlichen Umständen" in der Region Bern gelebt, sagte Burger. Polizeisprecher Mosimann sagte, die 52-Jährige sei zwischen Frankreich, Italien und der Schweiz umhergereist.
Eine deutsche Lokalzeitung hatte vergangene Woche bereits darüber berichtet, dass die Frau in der Schweiz aufgetaucht sei. Die Zeitung hatte aufgrund der Meldung der Schweizer an die deutschen Behörden davon erfahren.
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