Bolligen - Ticketverkauf und Postbetrieb am Bahnhof werden eingestellt

Am Bahnhof Bolligen wird auf Ende Jahr das Serviceangebot verändert: Aufgrund von Pensionierungen wird der RBS-Verkaufsschalter geschlossen, die öV-Tickets können künftig an den Ticketautomaten und voraussichtlich ab Frühjahr 2014 in einem neuen Bahnhofsladen gelöst werden. Dies hat auch Auswirkungen auf die Postgeschäfte. Der Vertrag mit der Post wird auf Ende November 2013 aufgelöst.

pd/ Sven Allenbach info@bern-ost.ch
Der RBS nimmt die Pensionierungen des heutigen Bahnhofleiters Bolligen und eines weiteren Verkaufsmitarbeiters zum Anlass, die Schalterbedienung am Bahnhof Bolligen per 30. November 2013 aufzuheben. Als Alternative stehen am Bahnhof Bolligen zwei Ticketautomaten zur Verfügung, die rund um die Uhr ein Basisangebot an Einzelbilletten, Mehrfahrtenkarten, Libero-Monatsabonnementen bieten, wie der RBS in einer Medienmitteilung schreibt.
 
Bahnhofsladen geplant
 
Voraussichtlich im Frühjahr 2014 wird im Bahnhof Bolligen ein Verkaufsladen für Güter des täglichen Bedarfs eröffnet. Darin wird es neben Detailhandelsprodukten und einer Gastronomie-Ecke auch eine Libero-Drittverkaufsstelle geben, so dass in Zukunft am Bahnhof Bolligen wieder ein bedienter Ticketverkauf – mit eingeschränktem Sortiment, dafür mit längeren Öffnungszeiten –angeboten werden kann. Die Verhandlungen mit einem Detailhandelsgeschäft sind praktisch abgeschlossen, konkretere Informationen sind laut RBS voraussichtlich im Herbst 2013 möglich.

RBS-Angebot in der Nähe
 
Bediente Bahnhofschalter mit dem gesamten Angebot an nationalen und internationalen Fahrausweisen bietet der RBS weiterhin in Worblaufen, Bern RBS, Worb und Jegenstorf. Daneben gibt es unter anderen an den Bahnhofkiosken Papiermühle, Ittigen und Boll-Utzigen und künftig auch im neuen Bahnhofsladen in Bolligen bediente Libero-Verkaufsstellen.

Die Umbauarbeiten im Bahnhof Bolligen beginnen im Januar 2014 und dauern voraussichtlich bis April 2014.
 
Auflösung des Vertrags mit der Post

Am Bahnhof von Bolligen können seit 2009 auch Postgeschäfte erledigt werden. Angesichts der Pensionierung von Mitarbeitenden Ende November 2013, hat die Post entschieden den Vertrag mit der RBS aufzulösen.
 
Vor diesem Hintergrund kam es im Mai 2013 zur Kontaktaufnahme mit dem Gemeinderat, wie die Post in einer Medienmitteilung schreibt. Derzeit betreibt die Post auf dem Gemeindegebiet zwei Kundenzugangspunkte: nebst der Postagentur die Poststelle Bolligen Dorf. Bei beiden sinkt die Nachfrage, vor allem jedoch bei der «Post beim Partner». So wurde am Bahnschalter im Tagesdurchschnitt noch zehn Einzahlungsbelege, 45 Briefe, acht Pakete und eine Sendungsabholung verzeichnet. Mit Ausnahme der Einzahlungen gab es in den letzten drei Jahren Rückgänge zwischen 14 und 27 Prozent.

Nach Abwägung aller Aspekte kam die Post zum Schluss, der Gemeinde die ersatzlose Aufhebung der Agentur vorzuschlagen, um so die Poststelle am Dorfmärit 11 zu stärken. Dafür spreche laut der Post, dass an diesem Schalter bereits 90 Prozent der lokalen Postgeschäfte abgewickelt werden. Ausserdem betrage die Distanz zwischen den beiden Standorten nur rund 800 Meter.

Der Bolliger Gemeinderat bedauert die Schliessung, kann diese aber angesichts der gesunkenen Nutzung verstehen. Er ist überzeugt, dass die Bevölkerung mit der Poststelle im Ortskern und dem Verkaufsnetz im Umfeld weiterhin über ein gutes Angebot verfügt. 

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Erstellt: 11.07.2013
Geändert: 11.07.2013
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