Bolligen - Rudolf Burger kann sich auf zweite Amtsperiode vorbereiten

In Bolligen gibt es um das Gemeindepräsidium keine Kampfwahl. Bis zum Ablauf der Frist gestern Mittag war nur Amtsinhaber Rudolf Burger nominiert.

Simon Wälti, Der Bund
Bei den Gemeindewahlen vom 4. November treten die bisherigen Gemeinderäte Erich Sterchi (SVP) und Jon Duri Tratschin (SP) infolge Amtszeitbeschränkung nicht mehr an. Niklaus Wahli (SP), Markus Walther (SVP), Walter Wiedmer und Katharina Zuber-Merki (beide FDP) kandidieren für eine weitere Amtszeit. Zuber-Merki ersetzte auf dieses Jahr den zurückgetretenen Peter Pfenninger.

Ebenfalls in den Startlöchern befindet sich Gemeindepräsident Rudolf Burger, der von Bolligen parteilos für eine zweite Amtszeit aufgestellt wurde. Der Journalist muss sich, wie es sich bereits abgezeichnet hatte, keiner Kampfwahl stellen. Gestern Mittag ist die Frist für das Einreichen der Wahllisten abgelaufen - Burger ist der einzige Kandidat für das Gemeindepräsidium. Allerdings wird trotzdem gewählt, eine stille Wahl ist in der Gemeindeverfassung nicht vorgesehen: Leere und ungültige Stimmen dienen höchstens als Indikator für Beliebtheit und Akzeptanz beim Stimmvolk. Burger setzte sich vor vier Jahren in einer Stichwahl gegen Erich Sterchi durch. Nach dem ersten Wahlgang hatte sich die Amtsinhaberin Margret Kiener Nellen (SP) zurückgezogen.

BDP tritt zum ersten Mal an

Allerdings sind die Listen noch nicht ganz definitiv. Bis am 17. September ist ein Rückzug von Kandidierenden noch möglich. Ersatzkandidaten müssen dann bis am 24. September am Mittag nachgemeldet werden. Bei fünf Bisherigen wird es demnach mindestens zwei neue Gesichter im siebenköpfigen Gremium geben. Die Sitzverteilung im Gemeinderat lautet derzeit je zwei Sitze für SP, FDP sowie SVP und einen Sitz für Bolligen parteilos. Allerdings mischt in diesem Jahr zum ersten Mal die BDP bei den Wahlen mit. Vom Wähleranteil her, welche die BDP bei den Nationalratswahlen 2011 erreichte, ist der Partei ein Sitz durchaus zuzutrauen. Die BDP kam auf einen Anteil von 16,1 Prozent.

2008: SP büsste einen Sitz ein

Bei den letzten Gemeindewahlen 2008 musste die SP einen ihrer drei Sitze an die SVP, die vorher nur einen Sitz innehatte, abgeben. Die SP verlor 9,5 Prozent Wähleranteil, die SVP gewann 6,7 Prozentpunkte und wurde neue stärkste Partei. Die FDP büsste 0,9 Prozentpunkte ein, die BP konnte nicht zuletzt dank des Wahlkampfs um das Präsidium 3,7 Prozentpunkte zulegen.

Kontinuität wird es auch beim Amt des Gemeindeversammlungsleiters geben. Hans Bättig (CVP) ist der einzige Kandidat für dieses Amt. Der Fürsprecher, der die Leitung der Gemeindeversammlung mit humorvollen Bemerkungen zu würzen pflegt, ist unbestritten. Die CVP beteiligt sich daneben nicht an den Wahlen in die Exekutive.

Die Kandidierenden für den Gemeinderat:BDP: Martin C. Kaufmann; René Bergmann.BP: Rudolf Burger (bisher); Jörg Frei; Mirella Ritz. EVP: Urs Bruderer. FDP: Walter Wiedmer (bisher); Katharina Zuber-Merki (bisher); Markus Riesen; Markus Willi. SP: Niklaus Wahli (bisher); Barbara Gasser; Beatrice Graber; Christian Kunz; Jean-Luc Reichel (GPB-DA); Peter Rindlisbacher; Thomas Zysset. SVP: Markus Walther (bisher); Stefanie Glatthard; Marianne Zürcher-Lanz; Michael Christen; Thomas Fuchs; Richard Maurer.

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Erstellt: 04.09.2012
Geändert: 04.09.2012
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