Bolligen - Parteien wollen die schlechte Rechnung «nicht dramatisieren»

Die Gemeindeversammlung von Bolligen hat die Rechnung des letzten Jahres genehmigt.

wal / Der Bund
In der Bolliger Rechnung 2009 klafft ein Millionenloch. Vorgesehen war ein Defizit von 210'000 Franken, es resultierte bei Ausgaben von 29,1 Millionen Franken vor allem wegen Steuerausfällen jedoch ein Defizit von 1,25 Millionen Franken.

Der Bolliger Gemeinderat sah sich gezwungen, Rückstellungen von 500'000 Franken aufzulösen, damit die Rechnung nicht noch schlechter ausfiel. Das Defizit wird durch das Eigenkapital gedeckt.

Die 133 anwesenden Stimmberechtigten nahmen die angespannte Finanzsituation an der Gemeindeversammlung gestern Abend mit Sorge zur Kenntnis. Man habe lange über das Ergebnis diskutiert, sagte Marianne Zürcher (SVP), aber: «Wir wollen die Situation nicht dramatisieren.»

Die SP nahm eine ähnliche Einschätzung vor. «Es ist nicht die ultimative Katastrophe», erklärte Thomas Zysset. Bolligen Parteilos werde die Rechnung «zähneknirschend» akzeptieren, sagte Jörg Frei. Die FDP hatte an der Rechnung nichts auszusetzen.

Nur Ernst Lüthi von der EVP wollte nichts «beschönigen» und bezeichnete die Lage als «sehr, sehr schlecht». In der Folge wurde die Rechnung mit grossem Mehr bei vier Gegenstimmen genehmigt.

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Erstellt: 09.06.2010
Geändert: 09.06.2010
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