Bolligen - Nur eine kritische Stimme gegen die Deponie

Gegen die Erweiterung der Deponie zwischen Krauchthal und Bolligen ist keine breite Opposition in Sicht. Jedenfalls im Moment nicht.

maz, Berner Zeitung BZ
Mehr als 73 000 Tonnen: So viel Schlacke wurde letztes Jahr in den Laufengraben gebracht. Wenn es so weitergeht, ist die Deponie in 14 Jahren aufgefüllt, rechnet die Kewu AG als Betreiberin vor. Deshalb ist eine Erweiterung um 1,15 Millionen Kubikmeter geplant, was für 23 bis 38 weitere Jahre reichen würde.
 
Während der öffentlichen Mitwirkung ist der grosse Widerstand ausgeblieben. Laut Arthur Stierli, dem zuständigen Abteilungsvorsteher beim Kanton, hat sich eine Person aus der Anwohnerschaft zu den Plänen geäussert. Sie habe unter anderem Vorbehalte zur Stabilität der erweiterten Deponie, zum Oberflächenwasser und zum Mehrverkehr geäussert. Bezüglich Mehrverkehr kann Stierli aber schon jetzt entwarnen: Die Jahresmenge der abgelagerten Schlacke werde sich gegenüber heute nicht erhöhen. «Dadurch gibt es auch nicht mehr Verkehr.» Bei anderen Punkten – insbesondere der Stabilität – seien die Untersuchungen noch im Gang.
 
Gemeinden sagen Ja
 
Damit die Deponie erweitert werden kann, ist eine kantonale Überbauungsordnung nötig. Nachdem alle Abklärungen abgeschlossen sind, geht diese in die Vorprüfung. Voraussichtlich in der ersten Hälfte 2014 liegen die Pläne nochmals öffentlich auf; dann mit der Möglichkeit, Einsprache zu erheben.
 

Die beiden Standortgemeinden Krauchthal und Bolligen stehen hinter der Erweiterung der Deponie. «Uns ist besonders wichtig, dass es keinen Mehrverkehr gibt. Das hat uns der Kanton zugesichert», erklärt Claude B. Sonnen, Gemeindepräsident von Krauchthal. Sein Bolliger Amtskollege Rudolf Burger fügt an: «Es macht mehr Sinn, die bestehende Deponie zu erweitern, als irgendwo eine neue Deponie zu eröffnen.»


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Erstellt: 18.06.2013
Geändert: 18.06.2013
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