Bolligen - Neuer Anlauf für das Pfrundland
2002 wurde der Verkauf des Grundstücks von der Basis abgelehnt. Jetzt wagen die Kirchgemeinden einen zweiten Versuch.
Simon Wälti / Der Bund
Die drei Kirchgemeinden Bolligen, Ittigen und Ostermundigen besitzen in der Gemeinde Bolligen ein 13'000 Quadratmeter grosses Grundstück. Schon seit geraumer Zeit hegen die Kirchgemeinden die Absicht, dieses sogenannte Pfrundland zwischen Kistler- und Worblentalstrasse «einer sinnvollen Überbauung zuzuführen und die Erträge für kirchliche Zwecke einzusetzen», wie es in einer Einladung zu einer Informationsveranstaltung von morgen Mittwoch heisst.
Das Areal, das sich «unweit des RBS-Bahnhofs und mitten in einem hochwertigen Wohngebiet» befindet, ist bereits als Bauland eingezont. Seit der Teilung der Bolliger Kirchgemeinde im Jahr 2000 befindet sich das Pfrundland oberhalb der Bolliger Tennishalle im gemeinsamen Besitz der drei Kirchgemeinden. Eine Arbeitsgruppe der Kirchgemeinden hofft, «dieses Mal eine mehrheitsfähige Lösung gefunden zu haben». Weitere Informationen werden nicht bekannt gegeben. Zuvor solle die Bevölkerung über den Stand der Dinge und das weitere Vorgehen orientiert werden, sagte der Bolliger Kirchgemeinderat Michael Müller auf Anfrage.
Bolligen stellte sich quer
Ein erster Anlauf für die Überbauung des Pfrundlands scheiterte 2002 am Widerstand der Kirchenbasis in Bolligen. Die Pensionskasse für das Personal bernischer Gemeinden wollte die Parzelle für rund sechs Millionen Franken erstehen. Die Stimmberechtigten in Bolligen schickten den ausgehandelten Vorvertrag bachab. Das Projekt wurde mit 62 zu 28 Stimmen zurückgewiesen. Nach dem Nein aus Bolligen war es nicht mehr von Belang, dass die Kirchgemeinden von Ittigen und Ostermundigen das Vorhaben befürworteten. Gegen den Verkauf hatte auch einer der damaligen Bolliger Pfarrer gekämpft.
Erstes Projekt zu wenig sozial
Gemäss den Auflagen der Kirchgemeinden sollten auf der Parzelle grosse, familienfreundliche Mietwohnungen gebaut werden. Ein Drittel der neuen 4½-Zimmer-Wohnungen werde einen Mietzins von 1700 Franken inklusive nicht überschreiten, wurde damals versprochen. Das Stimmvolk liess sich aber nicht überzeugen und befand, das Projekt sei zu wenig sozial, zu wenig familienfreundlich und auch zu wenig kirchennah. Nur gut situierte Familien könnten sich die Mietzinse leisten, argumentierten die Gegner. Für die Mehrheit der 4½-Zimmer-Wohnungen errechneten sie einen Mietzins von über 2000 Franken.
[i] Öffentliche Informationsveranstaltung, morgen Mittwoch, 3. November, 20 Uhr im Kirchgemeindehaus Bolligen.
Das Areal, das sich «unweit des RBS-Bahnhofs und mitten in einem hochwertigen Wohngebiet» befindet, ist bereits als Bauland eingezont. Seit der Teilung der Bolliger Kirchgemeinde im Jahr 2000 befindet sich das Pfrundland oberhalb der Bolliger Tennishalle im gemeinsamen Besitz der drei Kirchgemeinden. Eine Arbeitsgruppe der Kirchgemeinden hofft, «dieses Mal eine mehrheitsfähige Lösung gefunden zu haben». Weitere Informationen werden nicht bekannt gegeben. Zuvor solle die Bevölkerung über den Stand der Dinge und das weitere Vorgehen orientiert werden, sagte der Bolliger Kirchgemeinderat Michael Müller auf Anfrage.
Bolligen stellte sich quer
Ein erster Anlauf für die Überbauung des Pfrundlands scheiterte 2002 am Widerstand der Kirchenbasis in Bolligen. Die Pensionskasse für das Personal bernischer Gemeinden wollte die Parzelle für rund sechs Millionen Franken erstehen. Die Stimmberechtigten in Bolligen schickten den ausgehandelten Vorvertrag bachab. Das Projekt wurde mit 62 zu 28 Stimmen zurückgewiesen. Nach dem Nein aus Bolligen war es nicht mehr von Belang, dass die Kirchgemeinden von Ittigen und Ostermundigen das Vorhaben befürworteten. Gegen den Verkauf hatte auch einer der damaligen Bolliger Pfarrer gekämpft.
Erstes Projekt zu wenig sozial
Gemäss den Auflagen der Kirchgemeinden sollten auf der Parzelle grosse, familienfreundliche Mietwohnungen gebaut werden. Ein Drittel der neuen 4½-Zimmer-Wohnungen werde einen Mietzins von 1700 Franken inklusive nicht überschreiten, wurde damals versprochen. Das Stimmvolk liess sich aber nicht überzeugen und befand, das Projekt sei zu wenig sozial, zu wenig familienfreundlich und auch zu wenig kirchennah. Nur gut situierte Familien könnten sich die Mietzinse leisten, argumentierten die Gegner. Für die Mehrheit der 4½-Zimmer-Wohnungen errechneten sie einen Mietzins von über 2000 Franken.
[i] Öffentliche Informationsveranstaltung, morgen Mittwoch, 3. November, 20 Uhr im Kirchgemeindehaus Bolligen.