Bolligen - In einer Dusche genächtigt
Mit Fr. 30.65 von Sempachersee und Jurafuss zurück nach Bolligen: Die acht Buben und vier Mädchen sind erschöpft aber stolz wieder zu Hause.
Das von der Jugendarbeit Bolligen organisierte Projekt «Heiwäg 3065» ist geglückt: Vor genau einer Woche wurden acht Buben und vier Mädchen aus Bolligen an den Sempachersee (Kanton Luzern) respektive zum Fusse des Juras beim Neuenburgersee gebracht, um sich in vier Tagen zu Fuss zurück nach Bolligen durchzuschlagen («Bund» vom 28. Juli). Alle Teilnehmenden erhielten für diese Zeit lediglich Fr. 30.65 – in Anlehnung an die Postleitzahl von Bolligen. Vergangenen Freitag, kurz vor Mittag, kamen die beiden Gruppe erschöpft, aber glücklich in ihrer Heimatgemeinde an.
«Positive Gruppenprozesse»
«Ich bin wahnsinnig stolz, dass es die Jugendlichen alle geschafft haben», sagte Jugendarbeiter David Kurz nach der Ankunft gegenüber dem «Bund». Es sei eine strenge Zeit gewesen, die Buben und Mädchen seien dabei alle an ihre Grenzen gestossen. Doch gerade in schwierigen Situationen seien «positive Gruppenprozesse» in Gang gesetzt worden, sagte Kurz, der die Buben begleitete. So hätten die Stärkeren zuweilen die Rucksäcke der Schwächeren getragen. «Zudem haben sich die Jugendlichen stets gegenseitig motiviert.» Er habe während dieser kurzen Zeit eine starke Entwicklung festgestellt, sagte Kurz, «die Jugendlichen haben gelernt, Verantwortung zu übernehmen.»
Während der viertägigen Expedition mussten sich die Buben und Mädchen jeweils auch um eine Schlafgelegenheit kümmern. Die Buben haben alle Nächte auf Bauernhöfen verbracht. Zwar sei es ab und zu vorgekommen, dass es ein Bauer abgelehnt habe, eine so grosse Gruppe bei sich aufzunehmen, «doch die Buben fanden immer eine Lösung», sagte Kurz. Die Mädchen hatten etwas weniger Glück: Einmal mussten sie in einer öffentlichen Dusche übernachten.
Keine Probleme hatten die beiden Gruppen beim Einteilen des Geldes. Die Franken 30.65 pro Person hätten ausgereicht. Die Buben hatten am Ende sogar fünf Franken übrig.
Das Projekt sei ein voller Erfolg gewesen, sagte Kurz. Viele der Teilnehmenden hätten bereits angekündigt, auch im nächsten Jahr dabei sein zu wollen. Auch der Jugendarbeiter ist bestrebt, das Projekt wieder durchzuführen – «und vielleicht helfen unsere Nachbargemeinden dann auch mit.»
Lisa Stalder, "Der Bund"
«Positive Gruppenprozesse»
«Ich bin wahnsinnig stolz, dass es die Jugendlichen alle geschafft haben», sagte Jugendarbeiter David Kurz nach der Ankunft gegenüber dem «Bund». Es sei eine strenge Zeit gewesen, die Buben und Mädchen seien dabei alle an ihre Grenzen gestossen. Doch gerade in schwierigen Situationen seien «positive Gruppenprozesse» in Gang gesetzt worden, sagte Kurz, der die Buben begleitete. So hätten die Stärkeren zuweilen die Rucksäcke der Schwächeren getragen. «Zudem haben sich die Jugendlichen stets gegenseitig motiviert.» Er habe während dieser kurzen Zeit eine starke Entwicklung festgestellt, sagte Kurz, «die Jugendlichen haben gelernt, Verantwortung zu übernehmen.»
Während der viertägigen Expedition mussten sich die Buben und Mädchen jeweils auch um eine Schlafgelegenheit kümmern. Die Buben haben alle Nächte auf Bauernhöfen verbracht. Zwar sei es ab und zu vorgekommen, dass es ein Bauer abgelehnt habe, eine so grosse Gruppe bei sich aufzunehmen, «doch die Buben fanden immer eine Lösung», sagte Kurz. Die Mädchen hatten etwas weniger Glück: Einmal mussten sie in einer öffentlichen Dusche übernachten.
Keine Probleme hatten die beiden Gruppen beim Einteilen des Geldes. Die Franken 30.65 pro Person hätten ausgereicht. Die Buben hatten am Ende sogar fünf Franken übrig.
Das Projekt sei ein voller Erfolg gewesen, sagte Kurz. Viele der Teilnehmenden hätten bereits angekündigt, auch im nächsten Jahr dabei sein zu wollen. Auch der Jugendarbeiter ist bestrebt, das Projekt wieder durchzuführen – «und vielleicht helfen unsere Nachbargemeinden dann auch mit.»
Lisa Stalder, "Der Bund"