Bolligen - Heizzentrale soll aufs Coca-Cola-Areal
Der Standort für die Heizzentrale des Fernwärmenetzes fehlt noch. Beim Werkhof will die Gemeinde nicht bauen. Das verantwortliche Konsortium sondiert andere Standorte. Das Coca-Cola- Areal ist einer davon.
Herbert Rentsch, Berner Zeitung BZ
Wo soll die Heizzentrale fürs Bolliger Fernwärmenetz stehen? Diese Frage muss bald geklärt werden, sonst könnten sich potenzielle Kunden für andere Energiequellen entscheiden. Ein Standort ist bereits vom Tisch: Die Scheune an der Krauchthalstrasse im Norden Bolligens fiel beim Kanton durch. Weil sie in der Landwirtschaftszone liegt, müsste dort Land eingezont werden. Derzeit ist dies wegen des Einzonungsmoratoriums jedoch nicht möglich (wir berichteten).
Es gibt aber Alternativen: Wenn es nach dem ehemaligen Bauverwalter Ulrich Turtschi geht, ist die beste das Werkhofareal etwas unterhalb an der Krauchthalstrasse. «Das wäre ein idealer Ort», sagt Turtschi. «Er ist zonenkonform, dort wäre rasch etwas realisierbar.» Die Gemeinde und das Konsortium, welche das Wärmenetz plant, könnten dort einen neuen Werkhof und die Heizzentrale bauen. Turtschi gab seinen Tipp an die Bolliger Behörden. Doch der Gemeinderat stieg nicht auf den Vorschlag ein. «Eine sture Haltung», findet der Rentner. «Ich verstehe nicht, warum dies nicht geprüft wurde.»
Werkhofareal zu klein
Gemeindepräsident Rudolf Burger (Bolligen parteilos) liefert die Erklärung: «Der Werkhof liegt mitten im Wohngebiet. Wenn ein weiterer Betrieb dazukäme, würde es Einsprachen hageln.» Dies könne das Projekt um Jahre verzögern. Doch die Zeit drängt, weil allfällige Wärmebezüger sich für die Erneuerung der Heizung entscheiden müssen. Das Areal sei ohnehin zu klein für Werkhof und Heizzentrale, sagt Burger. Es müsste Land gekauft werden, das auch in der Landwirtschaftszone liege. Fraglich sei zudem, ob der Besitzer das Areal verkaufen würde. «Bisher war er in dieser Sache zurückhaltend.»
Deshalb sind andere Möglichkeiten gefragt. Das Konsortium mit der AEK Energie AG und der Elektra Baselland wird das Fernwärmenetz erstellen und betreiben. «Wir haben über 20 Standorte evaluiert und bewertet, auch ausserhalb der Gemeinde Bolligen», sagt AEK-Mediensprecherin Susanne Rufer. Einige geeignete Grundstücke seien «aus verschiedenen Gründen» nicht infrage gekommen. Aktuell prüft das Konsortium nun mehrere Standorte – welche, sagt Rufer nicht. «Sobald die Verhandlungen mit den Landbesitzern abgeschlossen sind, kommunizieren wir den Standort.»
CocaCola bleibt im Rennen
Im Gespräch waren bisher das Coca-Cola-Areal und das Land beim Fussballplatz Wegmühle. Bei Letzterem sieht Ruedi Burger Nachteile, «weil dort die Frage der Altlasten ungeklärt ist und die Besitzverhältnisse schwierig sind.» Noch im Rennen ist dagegen der Coca-Cola-Komplex, wo im Sommer die Kablan AG einzieht. «Die AEK hat uns kontaktiert und ihre Idee unterbreitet», sagt Kablan-Geschäftsführer Sandro Jaussi. Jetzt müsse das Konsortium das konkrete Projekt vorlegen. «Dann entscheiden wir, ob es dort technisch und betrieblich machbar ist.»
Im Juni sollte der Entscheid bei den Hauptabnehmern der Wärmeenergie fallen. Wenn die benötigte Anschlussdichte erreicht sei, werde die Planung fortgesetzt, so Susanne Rufer. Man sei aber zuversichtlich, Anfang 2017 mit dem Bau starten zu können. «Verlaufen die Arbeiten plangemäss, sollten die ersten Liegenschaften auf die Heizsaison 2017/2018 mit Wärme versorgt werden.»
Es gibt aber Alternativen: Wenn es nach dem ehemaligen Bauverwalter Ulrich Turtschi geht, ist die beste das Werkhofareal etwas unterhalb an der Krauchthalstrasse. «Das wäre ein idealer Ort», sagt Turtschi. «Er ist zonenkonform, dort wäre rasch etwas realisierbar.» Die Gemeinde und das Konsortium, welche das Wärmenetz plant, könnten dort einen neuen Werkhof und die Heizzentrale bauen. Turtschi gab seinen Tipp an die Bolliger Behörden. Doch der Gemeinderat stieg nicht auf den Vorschlag ein. «Eine sture Haltung», findet der Rentner. «Ich verstehe nicht, warum dies nicht geprüft wurde.»
Werkhofareal zu klein
Gemeindepräsident Rudolf Burger (Bolligen parteilos) liefert die Erklärung: «Der Werkhof liegt mitten im Wohngebiet. Wenn ein weiterer Betrieb dazukäme, würde es Einsprachen hageln.» Dies könne das Projekt um Jahre verzögern. Doch die Zeit drängt, weil allfällige Wärmebezüger sich für die Erneuerung der Heizung entscheiden müssen. Das Areal sei ohnehin zu klein für Werkhof und Heizzentrale, sagt Burger. Es müsste Land gekauft werden, das auch in der Landwirtschaftszone liege. Fraglich sei zudem, ob der Besitzer das Areal verkaufen würde. «Bisher war er in dieser Sache zurückhaltend.»
Deshalb sind andere Möglichkeiten gefragt. Das Konsortium mit der AEK Energie AG und der Elektra Baselland wird das Fernwärmenetz erstellen und betreiben. «Wir haben über 20 Standorte evaluiert und bewertet, auch ausserhalb der Gemeinde Bolligen», sagt AEK-Mediensprecherin Susanne Rufer. Einige geeignete Grundstücke seien «aus verschiedenen Gründen» nicht infrage gekommen. Aktuell prüft das Konsortium nun mehrere Standorte – welche, sagt Rufer nicht. «Sobald die Verhandlungen mit den Landbesitzern abgeschlossen sind, kommunizieren wir den Standort.»
CocaCola bleibt im Rennen
Im Gespräch waren bisher das Coca-Cola-Areal und das Land beim Fussballplatz Wegmühle. Bei Letzterem sieht Ruedi Burger Nachteile, «weil dort die Frage der Altlasten ungeklärt ist und die Besitzverhältnisse schwierig sind.» Noch im Rennen ist dagegen der Coca-Cola-Komplex, wo im Sommer die Kablan AG einzieht. «Die AEK hat uns kontaktiert und ihre Idee unterbreitet», sagt Kablan-Geschäftsführer Sandro Jaussi. Jetzt müsse das Konsortium das konkrete Projekt vorlegen. «Dann entscheiden wir, ob es dort technisch und betrieblich machbar ist.»
Im Juni sollte der Entscheid bei den Hauptabnehmern der Wärmeenergie fallen. Wenn die benötigte Anschlussdichte erreicht sei, werde die Planung fortgesetzt, so Susanne Rufer. Man sei aber zuversichtlich, Anfang 2017 mit dem Bau starten zu können. «Verlaufen die Arbeiten plangemäss, sollten die ersten Liegenschaften auf die Heizsaison 2017/2018 mit Wärme versorgt werden.»