Bolligen - Gemeindepräsidium ohne Amtszeitbeschränkung

wal / Der Bund

Derzeit gilt in Bolligen eine Beschränkung von drei vollen Amtsdauern für das Gemeindepräsidium, die Mitglieder des Gemeinderates sowie die Kommissionsmitglieder. Die Gemeindeversammlung hat am Dienstagabend beschlossen, diese Beschränkung nur für das Präsidium aufzuheben – die Stimmbürger wollten die Limite für die Mitglieder des Gemeinderats und der Kommissionen beibehalten.

 

Es handle sich um einen alten Zopf, sagte Gemeindepräsident Rudolf Burger (Bolligen parteilos). Dorfkönige und Sesselkleber gebe es heute auf Gemeindeebene nicht mehr. Oftmals sei es schwierig, Kandidaten zu finden. «Es geht aber nicht um mich», betonte der 61-jährige Burger mit Hinweis auf sein Alter. Zudem müssten sich die Amtsträger ja alle vier Jahre der Wiederwahl stellen, könnten also abgewählt werden. Die Vertreter der Parteien sprachen sich jedoch gegen die generelle Abschaffung der Altersguillotine aus. Es handle sich um ein wirksames Mittel für die Blutauffrischung, hiess es zum Beispiel. Oder es schade nichts, wenn die Parteien neue Leute suchen müssten. Nur Bolligen parteilos sprach sich für den Vorschlag des Gemeinderats aus.

 

Die FDP stellte den Antrag, nur die Amtszeitbeschränkung beim Gemeindepräsidium aufzuheben. Der Antrag wurde mit 37 Stimmen zu 24 Stimmen angenommen. Etliche der 107 anwesenden Stimmbürger enthielten sich der Stimme.

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Erstellt: 09.06.2011
Geändert: 09.06.2011
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