Bolligen - Freuden und Leiden des Finanzministers
Die Bolliger Gemeinderechnung 2012 schliesst leicht besser ab als budgetiert. Dafür ist die Verlegung der Tennisanlage viel teurer als erwartet.
Gemeinderat Walter Wiedmer (FDP) hatte gute und schlechte Nachrichten, als er gestern die Bolliger Rechnung 2012 präsentierte. Mit einem Verlust von 418 000 Franken schliesst diese etwa 100 000 Franken besser ab als budgetiert. Die Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen dagegen waren um 765 000 Franken schlechter als erwartet. Einen möglichen Grund dafür sieht Wiedmer in der Überalterung: Rentner versteuerten in der Regel tiefere Einkommen. Zudem investierten viele Bolligerinnen und Bolliger in ihre Häuser und könnten nun Abzüge geltend machen. Die Gemeinde ihrerseits investierte letztes Jahr nur 1,7 statt der vorgesehenen 2,4 Millionen. Dafür reduzierte sie ihre Schulden von 18 auf rund 16 Millionen.
An der Gemeindeversammlung vom 18. Juni zu reden geben dürfte ein Nachkredit. Die Verlegung der Tennisanlage vom Lutertal an die Rörswilstrasse hätte ursprünglich 970 000 Franken kosten sollen. Dieser Kredit wurde nun um 170 000 Franken überschritten. Vor allem der Rückbau der alten Anlage habe viel höhere Kosten verursacht als erwartet, erklärt Gemeindepräsident Rudolf Burger (Bolligen Parteilos). Es habe sich gezeigt, dass der rote Sandbelag in einer Spezialdeponie entsorgt werde. Das sei unerfreulich, aber unumgänglich.