Bolligen - Ehemaliger Gemeindepräsident ist tot

Am 26. Dezember 2005 ist Hans Sterchi – der Gemeindepolitiker aus Ferenberg – im 86. Altersjahr gestorben. Er war von 1957 bis 1964 Gemeinderat und anschliessend von 1965 bis 1987 Gemeindepräsident von Bolligen. Während seiner präsidialen

Dr. Hermann Bigler, Alt-Gemeindepräsident Bolligen
Hans Sterchi hat wie kein zweiter Bolliger die Entwicklung der Gemeinde von den sechziger bis in die achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts eindrücklich und nachhaltig geprägt.

In seine Amtszeit fällt die Verselbständigung der Viertelsgemeinden Bolligen, Ittigen und Ostermundigen. Als Ferenberger und Präsident von Bolligen war Hans Sterchi ein vehementer Befürworter der Verselbständigung und ebenso dezidierter Gegner der Zentralisierung (d.h. Bildung einer einzigen politischen Gemeinde aus den Vierteln Bolligen, Ittigen, Ostermundigen). Auf den 1. Januar 1983 war der lange und politisch heiss umkämpfte Auflösungsprozess der “alten“ zentralistischen Einwohnergemeinde abgeschlossen und die drei Gemeinden waren selbständig.

Die räumliche Entwicklung der Gemeinde Bolligen war in den sechziger und siebziger Jahren ein dominierendes und dauerndes Thema. Die Ausuferung der Stadt Bern in die Agglomeration erfasste auch die Gemeinde Bolligen. Mit der Ausdauer und Zähigkeit eines Bauern und dem Weitblick eines Ferenbergers hat Hans Sterchi ein Besiedlungskonzept vertreten, das im wesentlichen vorsieht, das Dorf Bolligen und Teile von Habstetten der Überbauung zu öffnen, während die ländlichen Dorfschaften Bantigen, Flugbrunnen, Ferenberg, Geristein und die grösseren Teile von Habstetten vor weiteren Einzonungen frei zu halten sind. Dieses räumliche Konzept wurde durch Beschlüsse des Gemeinderates und der Gemeindeversammlung zur Raumordnung der Gemeinde Bolligen umgesetzt. Diese Grundzüge prägen auch noch heute die Nutzungsordnung von Bolligen. Die Ortsplanungsrevision der neunziger Jahre hat an diesem Leitbild festgehalten.

Hans Sterchi war in den Tiefen seines Herzens immer Bauer geblieben. Für ihn war es Pflicht und Freude, für das Gemeinwesen und die öffentliche Sache einzustehen. Er war Vollblutpolitiker, die res publica sein Anliegen. Hans Sterchi hatte das Vertrauen der Bevölkerung; er konnte die vielschichtigen Strömungen in den rasanten Entwicklungsphasen von Bolligen in seine Politik integrieren. Er war Mitglied der SVP, hatte aber keine Berührungsängste zu andern politischen Gruppierungen und war immer offen für anderes oder neues Gedankengut.

Hans Sterchi fand den Ausgleich zur politischen Arbeit in der Musikgesellschaft Ferenberg, beim Reiten, im beruflichen Alltag als Bauer und in seiner Familie.

Wir entbieten seinen Angehörigen unser Beileid und wünschen Ihnen Zuversicht ins neue Jahr. Hans Sterchi danken wir für alles, was er für die Gemeinde Bolligen getan hat.

www.bolligen.ch

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Erstellt: 31.12.2005
Geändert: 03.01.2006
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