Bolligen - "Dieser Sport ist sehr edel"
Degenfechten ist seine liebste Freizeitbeschäftigung: Der 16-jährige Dimitri Baur aus Bolligen mag an diesem Sport nicht nur die körperliche, sondern auch die mentale Herausforderung.
Degenfechten ist seine liebste Freizeitbeschäftigung: Der 16-jährige Dimitri Baur aus Bolligen mag an diesem Sport nicht nur die körperliche, sondern auch die mentale Herausforderung.
Während eines Sonntagsspaziergangs im Wald mit der Familie sei ihm die Idee gekommen, mit dem Fechtsport zu beginnen, erzählt der 16-jährige Dimitri Baur aus Bolligen. Er habe mit einem Stecken gespielt, so als wäre dieser ein Degen. Ein paar Tage später besuchte er bereits sein erstes Training im Degenfechten.
Das war vor sechs Jahren – mittlerweile übt er wöchentlich beim akademischen Fechtclub Bern. Bereits die erste Lektion habe ihn «gepackt». «Denn beim Fechten bist du gleich von Anfang an voll dabei», erzählt er voller Begeisterung. «Du lernst, wie du den Degen halten und führen musst, du trägst den Kopfschutz, den weissen Anzug.» Und es gilt ernst: Wird der Körper des Gegners mit der Degenspitze berührt, leuchtet an der Anzeige ein grünes Licht auf. Das Duell ist beendet, der Sieger steht fest.
«Fechten ist aber nicht einfach kämpfen», betont Dimitri Baur. «Dieser Sport ist sehr edel. Man begegnet sich mit Respekt, grüsst und verabschiedet sich mit einem Kopfnicken, sagt Danke.»
Auf sich gestellt
Im Fechtunterricht würden nicht einfach nur Duelle ausgetragen. Ein sehr wichtiger Teil mache das Training der Beine aus. «Das erfordert viel Übung und eine gute Kondition», weiss Dimitri Baur. Die Schüler stellen sich dazu jeweils nebeneinander in eine Linie, und der Fechtmeister weist an, welche Schritte auszuführen sind. «Das kann gerade am Anfang ziemlich Muskelkater verursachen», erinnert sich der Fechter. Wer aber wie er dreimal wöchentlich trainiere, sei bald genug fit.
Nebst der körperlichen Herausforderung gilt für jeden Fechter, «dass man auf sich alleine gestellt ist, aber auch niemanden für Fehler verantwortlich machen kann». Gerne würde Dimitri Baur mehr Zeit in sein Hobby investieren und auch öfters an Wettkämpfen teilnehmen. Da er aber mitten in der Ausbildung an der Wirtschaftsschule Bern steckt, geht das vorerst nicht.
Ein Highlight lässt er sich aber nicht nehmen, den alljährlich stattfindenden «Ours de Berne». Bei diesem Wettkampf in der Sporthalle Neufeld – der heuer vom 22. bis 23. März stattfindet – lädt sein Club jeweils Fechter von anderen Vereinen zum Duell.