Bolligen - Der Badi-Papagei Tanga bleibt weiter Junggeselle
Für den Badi-Papagei Tanga muss ein neues Plätzchen gefunden werden. Ein möglicher Abnehmer zog sich wegen des Medienrummels zurück. Zudem stellte sich heraus: Tanga ist ein Männchen.
Der 1. April ist Umzugstag. Auch Papagei Tanga hätte das Bolliger Hallenbad im April in Richtung Neuenburgersee verlassen sollen. Denn wegen des geltenden Tierschutzgesetzes darf der Vogel nicht alleine gehalten werden. Zudem entspricht die Grösse der Voliere im Eingangsbereich des Hallenbads nicht den Vorschriften. Doch vorerst bleibt Tanga an seinem alten Wohnsitz, wo er seit über 30 Jahren lebt und die Badegäste begrüsst. Die Züglete musste abgesagt werden. Der potenzielle Abnehmer hat sich zurückgezogen. Der Medienrummel mit Anfragen aus der halben Schweiz wurde dem privaten Tierhalter zu viel, und er befürchtete negative Auswirkungen auf seine anderen Vögel.
Beim zweiten Versuch, für den bereits 43-jährigen Tanga ein neues Plätzchen zu finden, wird nun Wert auf absolute Diskretion gelegt. Erst wenn Tanga sich an seinem neuen Ort eingelebt hat, will die Gemeinde wieder informieren.
Die ganzen Umzugsvorbereitungen haben noch etwas Neues über den Medienstar zutage gebracht. Bei der tierärztlichen Untersuchung stellte sich heraus, dass Tanga kein Weibchen, sondern ein Männchen ist, sagt Gemeindepräsident Rudolf Burger.
Damit erklärt sich vielleicht auch ein früheres Ereignis. Als Tanga vor 33 Jahren das Männchen Köbu an die Seite gestellt wurde, kam es zum bösen Schnabelkrieg. Somit war es wohl kein Beziehungsstreit. Tanga hat vermutlich bloss sein Territorium verteidigt. Erfolgreich, denn Köbu musste Federn lassen und starb. Nicht beantworten konnte Rudolf Burger die Frage, ob für Tanga jetzt nicht nur ein neues Heim, sondern auch ein neuer Name gesucht wird.