Bolligen - Coca-Cola geht nicht auf die Vorschläge der Belegschaft ein
Ein Weiterbetrieb des Standorts Bolligen – auch in reduziertem Umfang – kommt für Coca-Cola nicht infrage.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. So auch bei der Belegschaft der Coca-Cola-Fabrik in Bolligen. Nachdem die Konzernleitung im Januar die Schliessungsabsicht kommuniziert hat, erarbeitet die Arbeitnehmervertretung konkrete Vorschläge, um den Standort Bolligen zumindest in einem reduzierten Umfang zu erhalten.
Zur Debatte stand unter anderem eine Beschränkung auf die Abfüllung von 2-Liter-Flaschen. Gestern hat die Konzernleitung von Coca-Cola die Belegschaft dahingehend informiert, dass sie an der Schliessung festhält. «Die Betriebskosten bei reduzierter Produktion wären unverhältnismässig hoch», sagt Patrick Bossart, Chef Kommunikation und Mitglied der Geschäftsleitung von Coca-Cola Schweiz, vor Ort.
Stefan Wüthrich von der Gewerkschaft Unia bedauert den definitiven Schliessungsentscheid. Über die Hälfte der 91 Beschäftigten arbeiteten seit mehr als zehn Jahren in der Fabrik, sagt er. «Es ist für uns kaum vorstellbar, was die Kündigung bei den betroffenen Mitarbeitenden auslöst.» Er hoffe, dass Coca-Cola nun den «schönen Worten» über ihre «hehren Werte» auch Taten folgen lasse.
«Der Konzern trägt für alle und insbesondere für seine langjährigen Mitarbeitenden eine soziale Verantwortung.» Laut Bossart wird Coca-Cola für einen «starken» Sozialplan mit Abgangsentschädigung, Möglichkeiten zur Frühpensionierung und weiteren Massnahmen Hand bieten.