Bolligen - Bolliger verordnen sich höhere Steuern
In Bolligen steigen die Steuern von 1,40 auf 1,50 Einheiten – das Budget wurde angenommen.
Simon Wälti / Der Bund
Die 428 Stimmberechtigten haben gestern Abend an der Gemeindeversammlung das Budget 2011 gutgeheissen. Dieses sieht bei einem Aufwand von 29,1 Millionen Franken ein Minus von 109 000 Franken vor. Damit verbunden ist auch die Steuererhöhung um einen Anlagezehntel auf 1,50. Die Gemeindeversammlung fing wegen des grossen Andrangs mit rund viertelstündiger Verspätung an: Rund 400 Stimmberechtigte strömten ins Kirchgemeindehaus. Gemeinderat Peter Pfenninger (FDP) sagte, bezüglich der Legislaturziele liege man «gar nicht auf Kurs». Diese sehen eine gleichbleibende Steueranlage von 1,40 und Schulden unter zehn Millionen Franken vor. «Finanziell ist Bolligen am Anschlag», sagte Pfenninger. Darum brauche es höhere Steuern.
Rückweisung abgelehnt
Die Begründung für die unpopuläre Massnahme liegt in den Steuererleichterungen, die der Grosse Rat beschlossen hat. Diese führen in den nächsten Jahren in Bolligen zu tieferen Erträgen. Trotz Steuererhöhung durch die Gemeinde: Unter dem Strich zahlten die Bolliger nächstes Jahr etwas weniger an den Fiskus, sagte Pfenninger. Die letzte Veränderung beim Steueransatz datiert von 2004. Damals wurde die Steueranlage von 1,50 auf 1,40 gesenkt. Die Parteien SP, SVP und FDP sprachen sich für die Steuererhöhung aus, wenn auch ohne Begeisterung. Ein Bürger stellte dagegen den Antrag, das Budget zurückzuweisen – mit dem Auftrag, einen Voranschlag mit unveränderter Steueranlage und einem maximalen Defizit von 800 000 Franken auszuarbeiten. Die Rückweisung wurde mit 254 zu 111 Stimmen abgelehnt und damit dem Budget mit der Steuererhöhung zugestimmt.
Auch 2010 ein Millionendefizit
Ohne Steuererhöhung hätte sich das Defizit auf über eine Million Franken erhöht. Ein Steuerzehntel macht in Bolligen rund eine Million Franken aus. Auf die Gemeinde kommen in den nächsten Jahren zudem hohe Investitionen zu. Im Februar entscheiden die Stimmberechtigten, ob das Flugbrunnenschulhaus saniert werden soll. Der Gemeinderat hat sich für einen Neubau beim Lutertalschulhaus ausgesprochen.
Die Rechnung des letzten Jahres schloss mit einem Minus von 1,25 Millionen Franken. In diesem Jahr dürfte gemäss Hochrechnung ebenfalls ein Defizit von über einer Million Franken entstehen. Damit würde sich das Eigenkapital auf noch drei Millionen Franken reduzieren. Die Prognosen für die Jahre bis 2015 sind düster: Das Eigenkapital schmilzt dahin, die Schulden steigen auf gegen 30 Millionen Franken.
Rückweisung abgelehnt
Die Begründung für die unpopuläre Massnahme liegt in den Steuererleichterungen, die der Grosse Rat beschlossen hat. Diese führen in den nächsten Jahren in Bolligen zu tieferen Erträgen. Trotz Steuererhöhung durch die Gemeinde: Unter dem Strich zahlten die Bolliger nächstes Jahr etwas weniger an den Fiskus, sagte Pfenninger. Die letzte Veränderung beim Steueransatz datiert von 2004. Damals wurde die Steueranlage von 1,50 auf 1,40 gesenkt. Die Parteien SP, SVP und FDP sprachen sich für die Steuererhöhung aus, wenn auch ohne Begeisterung. Ein Bürger stellte dagegen den Antrag, das Budget zurückzuweisen – mit dem Auftrag, einen Voranschlag mit unveränderter Steueranlage und einem maximalen Defizit von 800 000 Franken auszuarbeiten. Die Rückweisung wurde mit 254 zu 111 Stimmen abgelehnt und damit dem Budget mit der Steuererhöhung zugestimmt.
Auch 2010 ein Millionendefizit
Ohne Steuererhöhung hätte sich das Defizit auf über eine Million Franken erhöht. Ein Steuerzehntel macht in Bolligen rund eine Million Franken aus. Auf die Gemeinde kommen in den nächsten Jahren zudem hohe Investitionen zu. Im Februar entscheiden die Stimmberechtigten, ob das Flugbrunnenschulhaus saniert werden soll. Der Gemeinderat hat sich für einen Neubau beim Lutertalschulhaus ausgesprochen.
Die Rechnung des letzten Jahres schloss mit einem Minus von 1,25 Millionen Franken. In diesem Jahr dürfte gemäss Hochrechnung ebenfalls ein Defizit von über einer Million Franken entstehen. Damit würde sich das Eigenkapital auf noch drei Millionen Franken reduzieren. Die Prognosen für die Jahre bis 2015 sind düster: Das Eigenkapital schmilzt dahin, die Schulden steigen auf gegen 30 Millionen Franken.