Bolligen - Bolliger Gemeinderat hält an neuem Werkhof fest

Die Verlängerung des Mietvertrags im aktuellen Werkhof steht in Bolligen nicht mehr zur Diskussion.

2,6 Millionen Franken für einen neuen Werkhof: Über dieses Projekt wird die Einwohnergemeinde Bolligen an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung am 26. Januar entscheiden. Der Gemeinderat hat gestern bei einer Zusammenkunft an seinem Entscheid festgehalten, vom Vorkaufsrecht für ein Gebäude an der Rörswilstrasse Gebrauch zu machen.

Am bisherigen Werkhof-Standort an der Krauchthalstrasse ist die Gemeinde eingemietet. Wie Gemeindepräsident Rudolf Burger (bolligen parteilos) gestern auf Anfrage sagte, wäre ein Verbleib zwar mittelfristig möglich gewesen. Doch er beurteilt die langfristigen Perspektiven dort als viel weniger günstig. Obwohl bei Investitionen über 500 000 Franken alleine die Gemeindeversammlung beschliessen kann, hat der Gemeinderat das Kaufangebot bereits eingereicht. Der Grund für die aussergewöhnliche Prozedur: Das festgeschriebene Vorkaufsrecht erlischt 30 Tage nachdem ein Kaufangebot vorliegt. Die am Kauf interessierte Gauch Grafik AG aus Ittigen hat die Gemeinde kurz vor den Feiertagen informiert. Der Gemeinderat legt die Situation als Notfall aus. Der Kauf sei deshalb rechtens.

«Ein Gemeinderat muss handeln können. Das haben wir getan», sagte Burger. Er räumte zwar ein, dass der Kauf in keiner Finanzplanung stehe. Trotzdem ist der Gemeindepräsident zuversichtlich, dass die Gemeindeversammlung den Kauf absegnen wird. Der neue Werkhof werde der Gemeinde sowohl finanziell als auch wegen des Standorts auf lange Zeit nützen, sagte Burger.

Matthias Raaflaub, "Der Bund"

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Erstellt: 15.01.2010
Geändert: 15.01.2010
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