Bolligen - Blaue Zone wird eingeführt
In Bolligen ging es an der Gemeindeversammlung gestern um das Thema Parkplatzbewirtschaftung.
Der Gemeinderat schlug gestern die Schaffung einer ersten blauen Zone im Ortskern zwischen Bolligen- und Lutertalstrasse vor. Parkieren wäre in Zukunft für Anwohnerinnen und Anwohner dort nicht mehr gratis. Zudem soll die blaue Zone dazu führen, die Zahl der ortsfremden Dauerparkierer vor allem an der Gemeindegrenze zu Ittigen zu reduzieren. Gemäss Reglement kann der Gemeinderat für die Parkkarte eine Gebühr zwischen 200 und 800 Franken verlangen. Vorerst soll die Gebühr 250 Franken pro Jahr betragen. «Es geht mehr um die Regelung und weniger um den Ertrag», sagte Gemeinderat Markus Walther (SVP). Man wolle nun Erfahrungen sammeln.
Die Sprecher der Parteien äusserten sich mehrheitlich positiv. Kritisiert wurde aber beispielsweise, dass es nur um das Reglement ging und der Gemeinderat damit die Kompetenz erhält, Parkzonen und gebührenpflichtige Parkplätze in Eigenregie einzurichten. Der Gemeinderat wurde dazu aufgerufen, die Parkplatzbewirtschaftung massvoll umzusetzen. Es gab aber auch negative Stimmen: Hier werde mit Kanonen auf Spatzen geschossen, sagte ein Votant. Die Verhältnisse waren aber klar. Die Bolligerinnen und Bolliger stimmten dem Reglement mit grosser Mehrheit bei einigen Gegenstimmen zu.
Die Gemeindeversammlung hat überdies die Rechnung des letzten Jahres einstimmig genehmigt. Bei einem Aufwand von 27,7 Millionen Franken schaute ein Überschuss von 130 000 Franken heraus, budgetiert war ein Defizit von 109 000 Franken. In den drei vorhergehenden Jahren hatte Bolligen jeweils rote Zahlen geschrieben. Auf 2011 wurde die Steueranlage von 1,40 auf 1,50 Einheiten erhöht.