Bolligen - Basar kann auf viele Helfer zählen
Am Samstag findet beim Kirchgemeindehaus der traditionelle Basar statt. Er ist in den letzten 53 Jahren zum Dorffest mutiert. Gegen 200 Helfer werden im Einsatz stehen, und für viele Einwohner ist das Menü gesetzt: Pastetli à la Hans-Peter.
In den Häusern von Bolligen ist im Moment viel los. Adventskränze werden gebunden, Kleider aussortiert, der Estrich der Grossmutter durchwühlt. Der Grund: Am Samstag findet wie jedes Jahr der traditionelle Basar der reformierten Kirchgemeinde statt. An diesem Tag präsentieren sich die Bolliger als eine grosse Familie, inmitten von Verkaufsständen und langen Tischreihen. Initiiert wurde der Basar vor 53 Jahren. Man wollte Geld für die Basler Mission sammeln und verkaufte Strickwaren und Anderes. Inzwischen ist die Basler Mission zur Mission 21 geworden und der Basar zum beliebten Treffen für die Bevölkerung. Geblieben sind die Spende an die Mission und der Verkauf von Strickwaren. Kernstück der Wohltätigkeitsveranstaltung ist heute das Essenbuffet. Hier generieren die Organisatoren den grössten Teil des Reingewinns von jährlich gegen 32 000 Franken. Beachtlicher ist auch die Zahl der Helfer. Gegen 200 Leute stellen sich zur Verfügung. Damit richtet die Kirchgemeinde Bolligen mit einer grösseren Kelle an als für Basare üblich. Da stellt sich die Frage, wie sich dies bewerkstelligen liess. «Uns ist der Generationenwechsel geglückt, auch dank der Weitsicht der Zurückgetretenen», erklärt Pfarrerin Christine Schmid. Jüngere Leute brächten neuen Wind hinein, ohne dass Altbewährtes verloren gehe.
Altbewährtes neu organisiert
Altbewährt sind die Pastetli à la Hans-Peter. Dafür steht der ehemalige Pfarrer Hans-Peter Zürcher stundenlang in der Küche, assistiert von vier «Kügelifrauen», die bereits am Freitag die Brätkugeln nach einer geheimen Rezeptur vorbereiten. Es ist nur eine der Spezialitäten. Neu sind die elektronisch erfassten Arbeits- und Materiallisten. Hier ist der Generationenwechsel deutlich sichtbar. Zum Teil wurden diese Arbeitshilfen von Cornelia Regli erstellt. Die «Chefin» des Buffets sagt dazu: «Wir haben das Ziel, uns ersetzbar zu machen.» Telefonlisten, Arbeitsbeschriebe und schriftlich festgehaltene Abläufe würden einen Wechsel erleichtern. Dass der Basar noch viele weitere Jahre bestehen bleibt, davon geht Regli aus. «Es steckt von allen sehr viel Herzblut drin», meint sie. Und auch sie habe das Basarfieber erwischt. Seit Mitte Sommer steckt sie einen Teil ihrer Freizeit in die Vorbereitungen.
Basar am 29. November von 8.30 bis 16 Uhr beim Kirchgemeindehaus.