Bolligen - Aufatmen im Lutertalpark
Die Finanzierungsprobleme scheinen mehrheitlich gelöst: Im Herbst soll der Bau der 41 Alterswohnungen im Bolliger Lutertal beginnen.
5 Millionen Franken: So viel fehlte letzten Frühling zur Finanzierung der Seniorensiedlung Lutertalpark in Bolligen. Das Eigenkapital der Genossenschaft, welche die Siedlung bauen will, betrug damals gerade mal 223 000 Franken. Viel zu wenig, fanden die Banken.
Doch jetzt sei die Finanzierung gesichert, erklärte Genossenschaftspräsident Richard Moser an einem Infoabend. Die Gemeinde (200 000 Franken) und zahlreiche Private hätten Anteilscheine gezeichnet, sodass das Minimalziel für das Eigenkapital – 1,33 Millionen – nahezu erreicht sei. Zudem wurden verschiedene Darlehen in Aussicht gestellt, insbesondere 12 Millionen von der Emissionszentrale für gemeinnützige Wohnbauträger sowie gut 1,8 Millionen von der Gemeinde.
Und schliesslich konnten die Baukosten von 19,8 auf 18,8 Millionen Franken gesenkt werden. Also hat der Vorstand der Genossenschaft nun grünes Licht gegeben. Falls die Baubewilligung wie geplant eintrifft, sollen die Arbeiten diesen Herbst beginnen. Der Bezug der Wohnungen ist für Sommer 2015 vorgesehen.
Insgesamt 41 Wohnungen sollen in den zwei geplanten Häusern entstehen. Sie richten sich an ältere Leute, die ihren Alltag noch selber bewältigen können. Die Miete für eine 2½-Zimmer-Wohnung beträgt voraussichtlich 1600 bis 1800 Franken, 3½ Zimmer kosten 2100 bis 2200 Franken. Die Mieterinnen und Mieter müssen zudem bereit sein, eine vorgegebene Anzahl Anteilscheine zu zeichnen.
«Sehr eng gerechnet»
Die Verantwortlichen des Lutertalparks bemühen sich, gute Stimmung zu verbreiten. Sie geben aber auch zu: «Wir haben bei der Finanzierung sehr eng gerechnet.» Und das 12-Millionen-Darlehen der Emissionszentrale wird erst nach dem Bau ausbezahlt – unter der Bedingung, dass mindestens 70 Prozent der Wohnungen vermietet sind. Für die Überbrückung der Bauzeit will die Genossenschaft nun mit mehreren Banken über einen Kredit verhandeln.