Bolligen - Alte Leitung brach auseinander

Gestern Nachmittag waren die Schäden zum grössten Teil bereits wieder behoben. Einzig ein knapp 100 Meter langer, frisch geteerter Strassenabschnitt erinnerte noch an den Zwischenfall, der sich einige Stunden zuvor ereignet hatte.

Am Donnerstagabend um 17.30 Uhr platzte in der Krauchthalstrasse beim alten Schulhaus in Bolligen eine Hauptwasserleitung. Pro Minute flossen 4000 Liter aus – und das eine Viertelstunde lang. Rund 60 Haushalte mussten bis am frühen Freitagmorgen ohne fliessendes Wasser auskommen. «Die Mehrheit der Leute reagierte mit Verständnis, einige wenige beschwerten sich», erklärt Gemeinderat Walter Wiedmer (FDP). Die Leitung sei nach ein paar Stunden repariert gewesen. Weil die Arbeiter aber auch die unterspülte Krauchthalstrasse flicken mussten, blieb die Hauptachse bis gestern Abend für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Buslinien Richtung Krauchthal und Habstetten waren ebenfalls unterbrochen. Die Fahrgäste wurden bis zum Schadenplatz transportiert, mussten einige Meter zu Fuss gehen und konnten schliesslich in Ersatzbusse umsteigen.

Gemeinde muss zahlen

Dass die Graugussleitung gebrochen sei, liege an ihrem hohen Alter, erklärt Walter Wiedmer. Andere Gemeinden hätten diealten Leitungen wegen ihrer Schadensanfälligkeit bereits flächendeckend ersetzt – in Bolligen erfolge dies nach und nach. Wie sich jetzt zeige, sei man damit in einigen Fällen wohl zu spät dran. Jedenfalls kam es nicht zum ersten Mal zu einem Leitungsbruch.

Über die Höhe des Schadens konnte Gemeinderat Wiedmer gestern noch keine Angaben machen. Schon jetzt ist jedoch absehbar, dass die Gemeinde als Eigentümerin der Wasserleitung für den Schaden aufkommen muss, den der Leitungsbruch an der Kantonsstrasse verursacht hat.