Bolligen - Alle kamen für den "Eidgenossen"

Willy Graber ist der Liebling des Schwingerpublikums. Sein Verein, der Schwingklub Worblental, hat ihn gefeiert. Dabei verriet Graber, dass er nächste Saison sicher noch weitermacht.

hrh, Berner Zeitung BZ

Im Chüjermutz steht er da, das Eichenlaub auf dem Kopf: Willy Graber, Spitzenschwinger aus Geristein. Bekannte grüssen ihn, Handys und Fotoapparate werden gezückt. Der Schwingklub Worblental hat zum Empfang seines bekanntesten Mitglieds geladen. Schliesslich holte sich Graber in Estavayer seinen vierten eidgenössischen Kranz.

Schon vor zwei Wochen wollte die Gemeinde Bolligen den Kranzschwinger empfangen, doch damals regnete es leicht. Der Termin wurde kurzfristig abgesagt, einen neuen Anlauf gab es nicht. «Das können wir nicht nachvollziehen», sagt Vereinspräsident Markus Wüthrich dazu. «Wir sagten uns, dann machen wir es eben selber.»

Nun hats geklappt. Bei Bratwurst, Mütschli und Getränk warten beim Schulhaus Eisengasse rund 70 Schwingerfreunde auf den «Bösen». Die Musikgesellschaft Habstetten spielt, der Präsident gratuliert ihm zur «Superleistung», und der Star des Abends sagt: «Es ist eine Ehre, von Freunden, Fans und der Musik empfangen zu werden. Denn ohne euch ginge es nicht.» Und mit Blick auf die Zukunft: «Vielleicht bis zum nächsten Mal.» Das wäre in drei Jahren, 2019 am «Eidgenössischen» in Zug. «Ich mache sicher weiter», verrät der 32-Jährige. «Wie lange, weiss ich noch nicht, ich schaue von Jahr zu Jahr.»

Warum geniesst Graber in Schwingerkreisen so viel Sympathien? Vereinskollege Res Krebs erklärt: «Willu ist dem Gegner körperlich oft unterlegen, aber ‹är geit wie ne Moore›. Bei ihm läuft immer etwas.»

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Erstellt: 01.10.2016
Geändert: 01.10.2016
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