Bolligen - Abfalldeponie der Kewu wird vergrössert

Die Deponie Laufengraben in den Gemeinden Bolligen und Krauchthal braucht mehr Kapazität.

Simon Wälti / Der Bund

Der Laufengraben hinter dem Bantiger war früher tiefer und enger. Seit den 1970er-Jahren sind dort Abfälle entsorgt worden. Derzeit hat es dort noch Platz für 570 000 Kubikmeter, was für die nächsten rund 15 Jahre ausreichen dürfte. Die Deponie, welche in den Gemeinden Krauchthal und Bolligen liegt, wird von der Kewu AG betrieben. Dieser sind 13 Gemeinden aus der Region Bern mit etwa 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern angeschlossen. Im Laufengraben wird Schlacke aus der Kehrichtverbrennungsanlage Zuchwil (Kebag) abgelagert, wo der Abfall aus den Kewu-Gemeinden verbrannt wird. Bevor die Schlacke deponiert wird, werden ihr die Metallstoffe entzogen.

Die Kewu AG plant eine Erweiterung der Deponie. Das Vorhaben geht nun in die Mitwirkung. Das Zusatzvolumen würde 1,15 Millionen Kubikmeter umfassen. Die Auffüllung würde damit gesamthaft eine Höhe ab Boden von bis zu 50 Meter erreichen. Damit könnte während der nächsten vierzig bis fünfzig Jahre die Schlacke im bisherigen Ausmass abgelagert werden. «Die Planung muss frühzeitig erfolgen, sind doch mit der Erweiterung hohe Investitionen verbunden», sagt Peter Bernasconi, Kewu-Verwaltungsratspräsident. Gerechnet wird mit Kosten von gegen 60 Millionen Franken. Dazu gehören die aufwendige Abdichtung der Abfälle und die Erweiterung des bestehenden, befahrbaren Stollens. Nötig sind auch Rodungen im Umfang von vier Hektaren. Zudem wird ein denkmalgeschütztes Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert abgerissen. Nach einer genaueren Prüfung der Bausubstanz wird das Gebäude von der Denkmalpflege wohl nicht mehr als schützenswert, sondern nur noch als erhaltenswert eingestuft.


Vier Schlackedeponien im Kanton

Es sei einfacher, einen bestehenden Standort zu erweitern, als einen neuen zu finden, erklärt Arthur Stierli vom kantonalen Amt für Gemeinden und Raumordnung. Die Rahmenbedingungen seien bekannt und der Standort bei den zuständigen Behörden sowie der Bevölkerung akzeptiert. In der Deponie Laufengraben bestünden zudem keine Altlasten. Das Sickerwasser werde aufgefangen und in die Ara Hindelbank geleitet.

Gegenwärtig werden im Kanton Bern vier Schlackedeponien betrieben. Es handelt sich um die Standorte Türliacher (Jaberg/Kirchdorf), Teuftal (Mühleberg), Ronde Sagne (Tavannes/Reconvilier) und eben um den Laufengraben.

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Erstellt: 14.05.2013
Geändert: 14.05.2013
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