Ein Jahr Blüten-Bijou Worb: "Wir waren überwältigt von der Eröffnung"

Vor einem Jahr ging an der Bahnhofstrasse 26 in Worb anstelle des Blumen Paradies ein neuer Blumenladen auf: Das Blüten-Bijou. Inhaberin Theres Läderach machte mit dessen Eröffnung den Schritt in die Selbständigkeit. Wie erging es ihr und wie läuft es heute?

Isabelle Berger, info@bern-ost.ch

Theres Läderach war langjährige Mitarbeiterin im Blumen Paradies am selben Ort. Ihr eigenes Geschäft zog sie aber gänzlich neu auf: Der Laden wurde umgebaut, die Fassade neugemacht, das Angebot nach Läderachs Vorstellungen gestaltet, vor dem Geschäft stellte sie ein Selbstbedienungs-Hüsli auf und sie bietet ihre Ware auch online an (BERN-OST berichtete).

 

Agenda voller Hochzeiten

Wie kam der neue Laden an? "Wir waren überwältigt von der Eröffnung. Es kamen viele neue Kund:innen, auch aus Worb. Das hätten wir nie gedacht", sagt Läderach. Die Leute schätzten ihr Angebot. "Wir konnten schon viele schöne Aufträge ausführen. Vor allem Hochzeiten, mit denen wir unsere Agenda diesen Sommer gut füllen konnten", sagt sie. Das habe wohl auch mit Corona zu tun: "Die Leute konnten wieder Vollgas heiraten."

 

Das Selbstbedienungs-Hüsli werde rege genutzt, auch am Wochenende. Neben Schnittblumen bietet das Blüten-Bijou im Aussenbereich auch Pflanzen an, welche ebenfalls im Hüsli bezahlt werden können. Vielfach würden die Leute von der Möglichkeit Gebrauch machen, mit Twint zu bezahlen. Auch den Online-Shop und sein grosses Liefergebiet schätzten die Kund:innen, "weil sie da 7/24 bestellen können und nicht mehr während den Öffnungszeiten anrufen müssen. Zudem können sie mit Kreditkarte bezahlen", so Läderach. Die meisten Aufträge würden aber per Telefon oder persönlich im Laden bestellt.

 

"Junge finden uns im Internet"

Neben der Geschäfts-Website hat Läderach für das Blüten-Bijou auch eine Facebook-Seite und ein Instagram-Profil. Zudem kann man ihre Blumen auch via Fleurop bestellen. "Die Jungen finden uns im Internet", sagt Läderach. So hat sie neben Kundschaft aus der Umgebung auch solche von weiter her. Und zwar nicht nur bei Lieferungen, sondern auch vor Ort. "Im Selbstbedienungs-Hüsli hat es einen Notizblock, der eigentlich zum Zusammenrechnen gedacht ist. Die Leute hinterlassen dort aber auch Nachrichten. Letzte Woche waren Leute von Basel und vom Wallis da. Die einen schrieben, dass sie den Laden über Google gefunden hätten", berichtet Läderach. Aber auch durch Mund-zu-Mund-Propaganda würden die Kund:innen zu ihnen finden, oder sie kämen etwa nach dem Besuch des benachbarten Zahnarztes und Coiffeur vorbei.

 

Team vergrössert

Vor einem Jahr ist Läderach mit der Floristin Anna-Lena Reist mit einer Angestellten gestartet. Unterdessen hat sie das Team vergrössert. Sie hat die Floristin Nicole Straub und die Floristin und Gärtnerin Alexandra Vollenwyder angestellt, welche beide Worberinnen sind. Zudem erfüllte sich Läderachs Wunsch, einen Ausbildungsplatz anzubieten, sehr schnell. "Ich habe die Lernende Melani Zürcher übernommen, die an einem anderen Ort die Lehrstelle aufgeben musste." Weiter erledigt der pensionierte Berufschauffeur Otto Wälti einen Teil der Lieferungen.

 

Läderach ist zufrieden, wie das erste Jahr gelaufen ist. "Ich bin vor allem sehr dankbar. Ich habe mir immer überlegt: Was machst du, wenn es nicht klappt mit der Selbständigkeit?" Und es habe geklappt. Sie habe sehr Respekt gehabt, aber ihr Mut habe sich gelohnt. Auch mit dem Team ist sie zufrieden. "Ich möchte kein anderes", sagt sie.

 

Adventsausstellung in Planung

Aktuell plant Läderach mit ihrem Team die diesjährige Adventsausstellung, nämlich vom 11. bis 13. November. Die letztjährige Advents- und auch die diesjährige Frühlingsausstellung seien auf grossen Anklang gestossen. Und auch beim Adventsfenster im Dezember wird das Blüten-Bijou wieder mitmachen.


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Erstellt: 22.08.2022
Geändert: 23.08.2022
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