Bleiken - Weichen müssen gestellt werden
In Bleiken muss die Gemeinde entscheiden, ob sie die Zukunft alleine bestreiten oder aber eine Fusion anstreben will.
Marco Zysset / Berner Zeitung BZ
«Der Gemeinderat will so lange wie möglich ein eigenständiges Bleiken.» Das sagte Bleikens Gemeindepräsident Pietro Valsangiacomo an einer Informationsveranstaltung für die Bevölkerung im November 2009. In der Folge rief der Rat eine Arbeitsgruppe ins Leben, die sich des Zukunftsprojekts «Bleiken wohin?» annahm.
Unter der Leitung von Vizegemeindepräsident Jonny Meyer haben Gemeindeverwalter, Schulkommissionspräsidium, Vertreter aus Gemeinderat und Schulleitung sowie sechs Bürger einen Fragenkatalog erarbeitet, welchen sie umliegenden Gemeinden vorlegten.
Jetzt sind die Antworten ausgewertet, und der Gemeinderat hat allen Haushalten eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse zugestellt. Am 30. August soll die Bevölkerung nun an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung einen Grundsatzentscheid fällen, in welche Richtung vertieft weitergearbeitet werden soll: Zur Diskussion stehen die Selbstständigkeit der Gemeinde oder die Frage, ob Fusionsgespräche mit Nachbargemeinden aufgenommen werden sollen.
Eine Variante ist vom Tisch Die Gespräche mit den umliegenden Gemeinden haben ergeben, dass Herbligen und Brenzikofen derzeit nicht an einer Fusion interessiert sind. Trotzdem heisst es in der Botschaft: «Sollte ein Entscheid für ‹Bleiken bleibt selbstständig› gefällt werden, müsste eine Zusammenarbeit gesucht werden, um Kosten zu sparen.» Eine Zusammenarbeit, der die Gemeinderäte der zwei Dörfer offenbar nicht abgeneigt sind.
Vom Tisch ist die Idee einer Gemeinde «Rechtes Rotache-Ufer» mit Brenzikofen, Herbligen, Bleiken, Buchholterberg.
Anschluss im Osten
«Der Gemeinderat Buchholterberg steht einer Fusion mit Wachseldorn und Bleiken sehr positiv gegenüber», heisst es in den Versammlungsunterlagen. Gleichzeitig betont der Rat in seiner Stellungnahme, dass Bleiken automatisch in das Projekt «Fusion Zulgtal» integriert werde. Dieses sieht vor, dass die Zulgtal-Gemeinden im nächsten Jahr entscheiden, ob sie sich zusammenschliessen wollen. Buchholterberg taxiert eine Fusion aller Gemeinden «als sehr unwahrscheinlich», während eine Fusion von Wachseldorn, Buchholterberg, Bleiken in Betracht zu ziehen sei.
Bereits Erfahrungen mit Gemeindefusionen hat Oberdiessbach. Auf Anfang Jahr schloss sich die Gemeinde mit Aeschlen zusammen. Auch hier heisst es in der Botschaft zur Gemeindeversammlung: «Der Gemeinderat Oberdiessbach steht einer Fusion mit Bleiken sehr positiv gegenüber.» Gleichzeitig wird betont, konkrete Lösungsvorschläge seien erst nach einer vertieften gemeinsamen Abklärung möglich.
Schliesst die Schule?
Der Gemeinderat von Buchholterberg hat gegenüber der Arbeitsgruppe ziemlich klare Vorstellungen geäussert, wie das Schulwesen nach einer allfälligen Fusion organisiert sein könnte: Oberstufenschüler könnten in das Oberstufenzentrumsprojekt Unterlangenegg integriert werden oder wie heute nach Oberdiessbach und Bleiken zur Schule gehen. Primarschüler könnten in Wangelen integriert werden, sollen aber wie der Kindergarten eher in Bleiken belassen werden, sofern die Klassengrössen es erlauben.
Oberdiessbach lässt die Fragen zur Schule weitgehend unbeantwortet und betont: «Die Schule braucht eine vertiefte Abklärung.» Eine Schliessung der Primarschule in Bleiken sei keineswegs zwingend, allerdings müsste «eine Integration in bestehende Klassen» geprüft werden, wenn Bleiken zu wenig Schüler habe. Schule wird kosten So oder so müssen die Bleikner in absehbarer Zeit für die Schule tief in die Tasche greifen. Buchholterberg muss seine zwei Schulhäuser für je 1,2 Millionen Franken sanieren.
In Bleiken stehen Sanierungsarbeiten im Umfang von einer halben Million Franken an. Und Oberdiessbach hat derzeit gar keinen Schulraum frei für neue Schüler. Gemeindeverwaltung und Werkhof würden gemäss den Unterlagen zur ausserordentlichen Versammlung bei einer Fusion nach Buchholterberg oder Oberdiessbach ausgelagert. Die Feuerwehr müsste ebenfalls fusioniert werden, wobei beide Gemeinden Bleiken einen eigenen Stützpunkt zusichern.
Unter der Leitung von Vizegemeindepräsident Jonny Meyer haben Gemeindeverwalter, Schulkommissionspräsidium, Vertreter aus Gemeinderat und Schulleitung sowie sechs Bürger einen Fragenkatalog erarbeitet, welchen sie umliegenden Gemeinden vorlegten.
Jetzt sind die Antworten ausgewertet, und der Gemeinderat hat allen Haushalten eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse zugestellt. Am 30. August soll die Bevölkerung nun an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung einen Grundsatzentscheid fällen, in welche Richtung vertieft weitergearbeitet werden soll: Zur Diskussion stehen die Selbstständigkeit der Gemeinde oder die Frage, ob Fusionsgespräche mit Nachbargemeinden aufgenommen werden sollen.
Eine Variante ist vom Tisch Die Gespräche mit den umliegenden Gemeinden haben ergeben, dass Herbligen und Brenzikofen derzeit nicht an einer Fusion interessiert sind. Trotzdem heisst es in der Botschaft: «Sollte ein Entscheid für ‹Bleiken bleibt selbstständig› gefällt werden, müsste eine Zusammenarbeit gesucht werden, um Kosten zu sparen.» Eine Zusammenarbeit, der die Gemeinderäte der zwei Dörfer offenbar nicht abgeneigt sind.
Vom Tisch ist die Idee einer Gemeinde «Rechtes Rotache-Ufer» mit Brenzikofen, Herbligen, Bleiken, Buchholterberg.
Anschluss im Osten
«Der Gemeinderat Buchholterberg steht einer Fusion mit Wachseldorn und Bleiken sehr positiv gegenüber», heisst es in den Versammlungsunterlagen. Gleichzeitig betont der Rat in seiner Stellungnahme, dass Bleiken automatisch in das Projekt «Fusion Zulgtal» integriert werde. Dieses sieht vor, dass die Zulgtal-Gemeinden im nächsten Jahr entscheiden, ob sie sich zusammenschliessen wollen. Buchholterberg taxiert eine Fusion aller Gemeinden «als sehr unwahrscheinlich», während eine Fusion von Wachseldorn, Buchholterberg, Bleiken in Betracht zu ziehen sei.
Bereits Erfahrungen mit Gemeindefusionen hat Oberdiessbach. Auf Anfang Jahr schloss sich die Gemeinde mit Aeschlen zusammen. Auch hier heisst es in der Botschaft zur Gemeindeversammlung: «Der Gemeinderat Oberdiessbach steht einer Fusion mit Bleiken sehr positiv gegenüber.» Gleichzeitig wird betont, konkrete Lösungsvorschläge seien erst nach einer vertieften gemeinsamen Abklärung möglich.
Schliesst die Schule?
Der Gemeinderat von Buchholterberg hat gegenüber der Arbeitsgruppe ziemlich klare Vorstellungen geäussert, wie das Schulwesen nach einer allfälligen Fusion organisiert sein könnte: Oberstufenschüler könnten in das Oberstufenzentrumsprojekt Unterlangenegg integriert werden oder wie heute nach Oberdiessbach und Bleiken zur Schule gehen. Primarschüler könnten in Wangelen integriert werden, sollen aber wie der Kindergarten eher in Bleiken belassen werden, sofern die Klassengrössen es erlauben.
Oberdiessbach lässt die Fragen zur Schule weitgehend unbeantwortet und betont: «Die Schule braucht eine vertiefte Abklärung.» Eine Schliessung der Primarschule in Bleiken sei keineswegs zwingend, allerdings müsste «eine Integration in bestehende Klassen» geprüft werden, wenn Bleiken zu wenig Schüler habe. Schule wird kosten So oder so müssen die Bleikner in absehbarer Zeit für die Schule tief in die Tasche greifen. Buchholterberg muss seine zwei Schulhäuser für je 1,2 Millionen Franken sanieren.
In Bleiken stehen Sanierungsarbeiten im Umfang von einer halben Million Franken an. Und Oberdiessbach hat derzeit gar keinen Schulraum frei für neue Schüler. Gemeindeverwaltung und Werkhof würden gemäss den Unterlagen zur ausserordentlichen Versammlung bei einer Fusion nach Buchholterberg oder Oberdiessbach ausgelagert. Die Feuerwehr müsste ebenfalls fusioniert werden, wobei beide Gemeinden Bleiken einen eigenen Stützpunkt zusichern.