Blaues Bähnli - Verbots-Vorstoss im Berner Stadtrat
Der ohrenbetäubende Lärm des Blauen Bähnli hat bereits vor drei Jahren in Bern für Unmut gesorgt. Lärmmessungen der "Berner Zeitung" auf der 6er-Tram-Linie haben schier unglaubliche Werte ergeben. Nun will ein Vorstoss im Stadtparlament das Blaue Bähnli aus dem Zentrum verbannen
Die Immissionsgrenzwerte für den Strassenverkehr sind in der Lärmschutzverordnung des Bundes definiert. In Wohnzonen sowie Zonen für öffentliche Bauten dürfen die Dezibelwerte 60 am Tag und 50 in der Nacht nicht überschritten werden.
Trotzdem greift das Bundesamt für Umwelt beim 6er-Tram nicht ein. Der Grund: Das Bafu misst den gesamten Verkehrslärm, für einzelne Objekte wie ein Tram sei der Bund nicht zuständig, heisst es bei der Medienstelle.
Die Lärmemissionen auf der Linie 6 – von Worb Dorf bis Fischermätteli – sind für Ueli Müller «beunruhigend». Der Leiter der Stadtbernererner Fachstelle für öffentlichen Verkehr sagt: «Die Stadt hat den Kanton bereits 2008 auf die Probleme mit dem blauen Bähnli hingewiesen.»
Es sei bedauerlich, dass nicht früher etwas unternommen worden sei. Die Stadt habe jetzt erneut interveniert.
Intervenieren will mittels Motion auch Stadtrat Luzius Theiler (GPB/DA). Er fordert den Gemeinderat auf, Bernmobil die Weisung zu erteilen, dass das Bähnli wie vor dem Fahrplanwechsel nur bis zum Casinoplatz fahren soll.