Blaues Bähnli - Bei Rot-Blau sieht Jimy Hofer rot

Nun befasst sich auch die Politik mit dem blauen Bähnli. Oder besser mit dem rot-blauen Bähnli. Jimy Hofer kämpft im Berner Stadtrat und bei Bernmobil dafür, dass die Wagen ihre ursprüngliche Farbe behalten.

Mirjam Messerli / Berner Zeitung BZ
«Das blaue Bähnli muss doch einfach blau sein – darum heisst es schliesslich so», findet der parteilose Berner Stadtrat und Broncos-Chef Jimy Hofer. Nach den Herbstferien reicht er im Berner Stadtparlament eine Motion ein, in der er verlangt, dass das teilweise errötete blaue Bähnli wieder in seiner Ursprungsfarbe von Worb bis ins Fischermätteli fährt.

Kein FC-Basel-«Drämli»

Hofer scheint mit seinem Vorstoss vielen Menschen aus dem Herzen zu sprechen. Nachdem der Regionalverkehr Bern–Solothurn (RBS) und Bernmobil das blaue Bähnli rot-blau umgespritzt und auf die Gleise geschickt hatten, hagelte es empörte Reaktionen. Ein Berner Tram in den Farben des FC Basel? Ein «Drämli» sozusagen? Das gehe nun wirklich zu weit, fanden viele.

Das findet auch Jimy Hofer. In der «Simon Stalder Show» auf Capital FM sei er spontan auf die Idee gekommen, einen Vorstoss zu wagen. Natürlich würden am Ende die Transportunternehmen entscheiden, in welcher Farbe sie ihre Fahrzeuge spritzen wollten.

Aber: «Gemeinderätin Regula Rytz sitzt im Verwaltungsrat von Bernmobil – die Stadt hat also durchaus einen gewissen Einfluss», sagt Hofer.

Zur Sicherheit trifft er sich Ende Oktober auch noch mit Bernmobil-Direktor René Schmied zum Mittagessen. Ob Hofer mit seinem Töff oder dem blauen Bähnli zum Termin anreist, ist nicht bekannt.

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Erstellt: 06.10.2010
Geändert: 06.10.2010
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