Biglen/Niederhünigen - Ein selbstgemachter Osterhase
Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse aus Niederhünigen haben die Fabrik "Emmentaler Backwaren" in Biglen besucht.
Markus Wehner
Erwartungsfroh stehen die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse aus Niederhünigen vor dem Gebäude der Fabrik "Emmentaler Backwaren" in Biglen. Ein süsser Duft weht um ihre Nasen, ein Duft von Schokolade. Mit dem Lift geht's gruppenweise in den zweiten Stock, wo Mützen und Schürzen gefasst und angezogen werden.
Hier macht es sich bezahlt, dass einige Mütter mitgekommen sind; hier ist eine Plastikschürze viel zu lang, dort lässt sich der Rossschwanz nur widerwillig unter der Mütze verstecken und auch das Hochkrempeln der Ärmel bietet bei einigen künftigen Confiseuren Schwierigkeiten.
So ausgerüstet und voller Tatendrang geht es vorerst einmal zum Hände waschen; dann erklärt der Besitzer, Hans Freudiger, die Entstehung der Schokolade von der Kakaobohne bis zum fertigen Produkt. Die Aufmerksamkeit hält sich in Grenzen, haben die Kinder doch bereits einiges im Unterricht über diese süsse Versuchung gelernt.
Und diese Versuchung wartet denn auch am Schluss der kleinen Ausstellung: Rohmasse sortiert nach weisser, dunkler und Milchschokolade, bereit zum Naschen. Angela greift in die Schachtel mit weisser Schokolade, Luca bevorzugt diejenige mit viel Milch aber alle benutzen die Gelegenheit einmal nach Herzenslust Schoggi zu versuchen.
Auf verschiedenen Tischen warten schon die Formen für die Osterhasen auf die kleinen Künstler. Unter der Anleitung von Reto, dem Chef-Chocolatier, werden vorerst die Hasen "geschminkt". Mit kleinen Spritztüten und verschiedenfarbiger Schokolade entstehen rote Ohren, schwarze Punkte, weisse Schwänzchen und unter dem Hasenbauch sogar ein Hauch von grünem "Gras".
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Vorerst mit zittrigen Fingern aber mit der Zeit immer mutiger, entstehen die Grundlagen zu kleinen Osterkunstwerken. In einer Schachtel auf dem Tisch locken aber immer wieder kleine Schokoladestückchen und hier und da greift schon mal eine Kinderhand hinein. Aber immerhin scheint es noch allen gut zu gehen.
Mit Eifer fassen die Kinder einen Pinsel. Sie sind jetzt so richtig heiss darauf einen ganz persönlichen Osterhasen zu schaffen und freuen sich bereits auf das Resultat. Mit flüssiger Schokolade pinseln sie sorgfältig die beiden Formen aus und dann ist es Zeit für eine kleine Pause. In weiser Voraussicht hat Herr Freudiger Weggli und Mineralwasser bereitgestellt. Irgendwie muss der Magen ja auch neutralisiert werden.
Julian (9), an seinem Weggli kauend, meint mit leuchtenden Augen: "Das ist absolut cool und die Schoggi ist mega fein". Auch Pia (10) ist hellbegeistert: "Es ist spannend, einmal zu erleben wie ein Osterhase aus Schokolade entsteht. Die Milchschokolade hat mir am Besten geschmeckt".
Nach dem Znüni werden die beiden Formen zusammengeklappt, mit Klammern befestigt und jede Schülerin, jeder Schüler steckt einen Zettel mit seinem Namen an seinen Hasen. Schliesslich will man dann seinen Hasen mit nach Hause nehmen. Übrigens macht das Gestalten von Osterhausen auch den begleitenden Müttern grossen Spass; allerdings halten sie sich beim Griff in die Schachtel mit den Schokoladenstückchen eher ein wenig zurück.
Die nächsten Schritte sind den Profis vorbehalten: Man stelle sich vor, dass aus einer "Röhre" flüssige Schokolade sprudelt, ein Bild wie aus dem Schlaraffenland! Von den Kindern genau beobachtet füllt Reto die Form mit flüssiger Schokolade, die er dann gleich wieder "ausrüttelt" damit eine gleichmässige "Schale" entsteht.
Nun können die kleinen Künstler ihr Werk schon kritisch betrachten. Zufrieden? "Ja, das sind wunderschöne Hasen", tönt es begeistert. Die folgende Wartezeit wird von einigen für einen Besuch im Fabrikladen genutzt. Ein Mädchen hat ein Auto aus Schokolade erstanden und meint glücklich "für meinen Vater".
Nachdem der Hase noch seinen Boden erhalten und einige Zeit im Kühlschrank verbracht hat kommt der grosse Moment: Die Kunstwerke werde aus ihre Form befreit und die Freude ist gross: "Jetzt habe ich einen wunderschönen Osterhasen, selber gemacht und ganz für mich. Den schenke ich niemandem".
Martin Sigrist, Lehrer der 3. und 4.Klasse aus Niederhünigen hat mit seinen Schülern im NMM-Unterricht das Thema Produzieren und Konsumieren behandelt. Als Schwergewicht hat sich die Klasse mit der Schokolade auseinandergesetzt. Sie folgten den süssen Spuren vom Ursprung über den Handel bis zur Verarbeitung im Schulhaus. Dabei kam auch die Problematik des internationalen Handels zur Sprache. Erster Höhepunkt war dann die Herstellung von natürlicher Schokolade aus Kakaobohnen. Als Abschluss dann der Besuch in der Schokoladefabrik und die Herstellung des ganz persönlichen Osterhasen.
Seit 1993 stellt Hans Freudiger in Biglen Spezialitäten aus dem Emmental her. Rund vier Fünftel der Produktion machen Backwaren wie Meringues, Pastetli, Lebkuchen und Konfekt aus. Mit dem Kauf der Firma Reinhard, Chocolatier, baute sich der Besitzer ein weiteres Standbein auf: Pralinen, Schokolade, Osterhasen und alles was man an weiteren süssen Ideen realisieren kann.
[i] Zur BERN-OST-Bildergalerie...
www.biglen.ch
www.niederhuenigen.ch
Hier macht es sich bezahlt, dass einige Mütter mitgekommen sind; hier ist eine Plastikschürze viel zu lang, dort lässt sich der Rossschwanz nur widerwillig unter der Mütze verstecken und auch das Hochkrempeln der Ärmel bietet bei einigen künftigen Confiseuren Schwierigkeiten.
So ausgerüstet und voller Tatendrang geht es vorerst einmal zum Hände waschen; dann erklärt der Besitzer, Hans Freudiger, die Entstehung der Schokolade von der Kakaobohne bis zum fertigen Produkt. Die Aufmerksamkeit hält sich in Grenzen, haben die Kinder doch bereits einiges im Unterricht über diese süsse Versuchung gelernt.
Und diese Versuchung wartet denn auch am Schluss der kleinen Ausstellung: Rohmasse sortiert nach weisser, dunkler und Milchschokolade, bereit zum Naschen. Angela greift in die Schachtel mit weisser Schokolade, Luca bevorzugt diejenige mit viel Milch aber alle benutzen die Gelegenheit einmal nach Herzenslust Schoggi zu versuchen.
Auf verschiedenen Tischen warten schon die Formen für die Osterhasen auf die kleinen Künstler. Unter der Anleitung von Reto, dem Chef-Chocolatier, werden vorerst die Hasen "geschminkt". Mit kleinen Spritztüten und verschiedenfarbiger Schokolade entstehen rote Ohren, schwarze Punkte, weisse Schwänzchen und unter dem Hasenbauch sogar ein Hauch von grünem "Gras".
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Vorerst mit zittrigen Fingern aber mit der Zeit immer mutiger, entstehen die Grundlagen zu kleinen Osterkunstwerken. In einer Schachtel auf dem Tisch locken aber immer wieder kleine Schokoladestückchen und hier und da greift schon mal eine Kinderhand hinein. Aber immerhin scheint es noch allen gut zu gehen.
Mit Eifer fassen die Kinder einen Pinsel. Sie sind jetzt so richtig heiss darauf einen ganz persönlichen Osterhasen zu schaffen und freuen sich bereits auf das Resultat. Mit flüssiger Schokolade pinseln sie sorgfältig die beiden Formen aus und dann ist es Zeit für eine kleine Pause. In weiser Voraussicht hat Herr Freudiger Weggli und Mineralwasser bereitgestellt. Irgendwie muss der Magen ja auch neutralisiert werden.
Julian (9), an seinem Weggli kauend, meint mit leuchtenden Augen: "Das ist absolut cool und die Schoggi ist mega fein". Auch Pia (10) ist hellbegeistert: "Es ist spannend, einmal zu erleben wie ein Osterhase aus Schokolade entsteht. Die Milchschokolade hat mir am Besten geschmeckt".
Nach dem Znüni werden die beiden Formen zusammengeklappt, mit Klammern befestigt und jede Schülerin, jeder Schüler steckt einen Zettel mit seinem Namen an seinen Hasen. Schliesslich will man dann seinen Hasen mit nach Hause nehmen. Übrigens macht das Gestalten von Osterhausen auch den begleitenden Müttern grossen Spass; allerdings halten sie sich beim Griff in die Schachtel mit den Schokoladenstückchen eher ein wenig zurück.
Die nächsten Schritte sind den Profis vorbehalten: Man stelle sich vor, dass aus einer "Röhre" flüssige Schokolade sprudelt, ein Bild wie aus dem Schlaraffenland! Von den Kindern genau beobachtet füllt Reto die Form mit flüssiger Schokolade, die er dann gleich wieder "ausrüttelt" damit eine gleichmässige "Schale" entsteht.
Nun können die kleinen Künstler ihr Werk schon kritisch betrachten. Zufrieden? "Ja, das sind wunderschöne Hasen", tönt es begeistert. Die folgende Wartezeit wird von einigen für einen Besuch im Fabrikladen genutzt. Ein Mädchen hat ein Auto aus Schokolade erstanden und meint glücklich "für meinen Vater".
Nachdem der Hase noch seinen Boden erhalten und einige Zeit im Kühlschrank verbracht hat kommt der grosse Moment: Die Kunstwerke werde aus ihre Form befreit und die Freude ist gross: "Jetzt habe ich einen wunderschönen Osterhasen, selber gemacht und ganz für mich. Den schenke ich niemandem".
Martin Sigrist, Lehrer der 3. und 4.Klasse aus Niederhünigen hat mit seinen Schülern im NMM-Unterricht das Thema Produzieren und Konsumieren behandelt. Als Schwergewicht hat sich die Klasse mit der Schokolade auseinandergesetzt. Sie folgten den süssen Spuren vom Ursprung über den Handel bis zur Verarbeitung im Schulhaus. Dabei kam auch die Problematik des internationalen Handels zur Sprache. Erster Höhepunkt war dann die Herstellung von natürlicher Schokolade aus Kakaobohnen. Als Abschluss dann der Besuch in der Schokoladefabrik und die Herstellung des ganz persönlichen Osterhasen.
Seit 1993 stellt Hans Freudiger in Biglen Spezialitäten aus dem Emmental her. Rund vier Fünftel der Produktion machen Backwaren wie Meringues, Pastetli, Lebkuchen und Konfekt aus. Mit dem Kauf der Firma Reinhard, Chocolatier, baute sich der Besitzer ein weiteres Standbein auf: Pralinen, Schokolade, Osterhasen und alles was man an weiteren süssen Ideen realisieren kann.
[i] Zur BERN-OST-Bildergalerie...
www.biglen.ch
www.niederhuenigen.ch