Biglen - Witzig, aber streng geheim

«Silberbüx», das sind vier junge Musiker aus der Region Zürich. Mit ihrem Programm «Gheim isch gheim» begeisterten sie am Samstag das Publikum in der Kulturfabrik Bigla.

Kathrin Schneider / Wochen-Zeitung
Psst! Nur wer den Schwur ablegt, der darf am Samstag Nachmittag die Geheimnisse der «Bandenmitglieder» erfahren. Natürlich sind die anwesenden Kinder eifrig dabei, den Schwur zu lernen und in die Geheimbande aufgenommen zu werden.

Mit viel Fantasie wird da der Hauswart zum Gangster, man besucht ­gemeinsam mit der Mondrakete den Mann im Mond oder verfolgt ­Pausenspiele zwischen Jungen und Mädchen.

Dabei wird gesungen, gerätselt, gemeinsam gelacht oder getanzt. Auch die Erwachsenen machen mit, denn hier spürt man auf der Bühne den Funken, der zündet. Die Freude der Künstler am Kontakt mit dem Publikum. Und nicht zuletzt das Einfühlungsvermögen in die bunte Welt der Kinder oder derjenigen, die sich noch verzaubern lassen.

Laute und auch leise Töne


Brigitt Zuberbühler, Stefanie Hess, Benno Muheim und Maurice Berthele haben Musik- und Bewegungspädagogik an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich studiert. Ihnen gelingen nicht nur die Lieder voll Witz und Poesie, sondern auch die leisen Töne. Mit rhythmischen Bewegungsteilen, Klatschen, Stampfen und Sprechgesängen animieren sie ihr Publikum und nehmen es mit auf die Räuberjagd.

Das Lied vom «Schlegle», Güschtls Abenteuer oder die Baumhütte werden von den Kindern spontan nachgesungen und ertönen in Biglen schnell in erfrischendem Ostschweizer Dialekt. Ganz gebannt verfolgen die Kinder auf farbigen Kissen das Programm, das abwechslungsreich zwischen Liedern und Geschichten wechselt. Dabei ist schon allein der Gesang ein Genuss: auch vierstimmig harmonieren die Stimmen der «Viererbande».

Stefanie Hess (Klavier), Benno Muheim (Kontrabass), Maurice Berthele (Perkussion) und Brigitt Zuberbühler (Gesang) zeigen einen Auftritt, der nicht länger ein Geheimtipp bleiben sollte. Und als die Kinder am Schluss stolz mit einem Geheimagentenausweis den Saal verlassen, strahlt nicht nur die Sonne vom Himmel.

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Erstellt: 20.01.2011
Geändert: 20.01.2011
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