Biglen - Wenig Freude am Walkringer Entscheid

Walkringen will eine eigene Sekundarschule. Dies stösst bei der Schulleitung und im Gemeinderat von Biglen auf Unverständnis.

lfc / Berner Zeitung BZ
Die Gemeindeversammlung von Walkringen hat sich für eine eigene Sekundarschule ausgesprochen. Dies soll das Schulbudget jährlich um rund 130'000 Franken entlasten. Stimmt die Erziehungsdirektion den Walkringer Plänen zu, werden die Sekundarschüler ab 2013 nicht mehr in Biglen die Schule besuchen.

«Wir hoffen, dass die Erziehungsdirektion diesen Entscheid nicht stützt», sagt Esther Imobersteg. Die Co-Schulleiterin der Sekundarschule Biglen kann der Walkringer Idee wenig Gutes abgewinnen.

Zwei kleine Sekundarschulen, von denen jede ein reduziertes Angebot offerieren würde, erachtet sie nicht als sinnvoll. Heute unterrichten aufeinander eingespielte Fachkräfte die Kinder der Sekundarschule Biglen. An einer kleinen Schule würden eher Generalisten unterrichten.

Der zweite Vorstoss

Der Bigler Gemeinderat Peter Habegger (FDP) ist für Bildung zuständig. «Wir begrüssen diesen Entscheid der Walkringer nicht und haben dies bei der Erziehungsdirektion auch so deponiert», erklärt er. Eine Sekundarschule in Walkringen würde für Biglen 40 Schüler weniger bedeuten. Die Kosten könnten nicht auf die verbleibenden Schüler verteilt werden, und bis sechs Lehrpersonen verlören ihre Stelle. Zudem hat Biglen das Sekundarschulhaus 2003 für Walkringen vergrössert. Kosten: 2,3 Millionen Franken.

«Zwei kleine Sekundarschulen mit je drei Oberstufenklassen sind fragwürdig», so Habegger. Bereits 1999 machte Walkringen einen Vorstoss für eine eigene Sekundarschule. Die Erziehungsdirektion sagte damals Nein, weil die Schülerzahlen zu klein seien. Diesmal wird der Entscheid vor den Sommerferien erwartet.

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Erstellt: 30.03.2011
Geändert: 30.03.2011
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