Biglen - Wahrlich wunderbares Konzert
Trotz einiger Wirren stand das Weihnachtskonzert unter einem guten Stern. Der Kirchenchor Biglen glänzte, und der eingesprungene Dirigent entpuppte sich als Glücksfall.
Bettina Haldemann-Bürgi / Wochen-Zeitung
Am Anfang fehlte sie einem: Die charismatische Dirigentin Hedwig Gfeller, die während vierzig Jahren den Kirchenchor Biglen geleitet hatte und letztes Jahr ihr Abschiedskonzert gab. Die neue Dirigentin, auf die man gespannt war, fiel aus. In der sonst voll besetzten Kirche blieben am Sonntag einige Plätze leer. Und Vorfreude auf das Konzert wollte nicht recht aufkommen.
Routinierter «Kapitän»
Doch dann nahm der Chor das Heft in die Hand. Von Beginn weg markierten die rund fünfzig Sängerinnen und Sänger eine Präsenz, als wollten sie sagen: Jetzt erst recht! Im eingesprungenen Dirigenten Martin Studer-Müller hatten sie einen routinierten «Kapitän». Als Chef grosser Orchester wie das Neue Zürcher Orchester oder das Alumni Sinfonie-Orchester der Universität Bern war Studer der Aufgabe in Biglen gewachsen und erfüllte sie voll und ganz. Mit viel Elan spornte er die Ausführenden zu Höchstleistungen an.
Aufgeführt wurde das Weihnachtsoratorium von Carl Heinrich Graun (1703/04-1759), der bei Friedrich dem Grossen Hofkapellmeister war. Mit einem prächtigen Eingangs- und Schlusschor fesselte der Chor die Aufmerksamkeit des Publikums. Auch die Fuge, Nr. 15, gelang ausgezeichnet. Offenbar hatte Mischa Matter, die ausgefallene Dirigentin, gute Vorarbeit geleistet. Der Kirchenchor Biglen machte seinem Ruf alle Ehre. Selten hat man den Chor so wach und schön singen gehört.
Überzeugende Solisten
Viel zum Erfolg trugen auch die Gesangssolisten bei, die man noch nie in Biglen gesehen hatte. Die Altistin Barbara Erni mit perfekter Diktion und unglaublichem Glanz, die Sopranistin Tabea Bürki in reich verzierten Arien, welche sie mit Langmut und engelhafter Stimme vortrug. Jan-Martin Mächler, Tenor, überzeugte in all seinen Auftritten in hohem Masse, und Roger Bucher, Bass, vermochte mit einer einzigen Arie zu gefallen.
Das Orchester gab sein Bestes, um dem Konzert den nötigen Glanz zu verleihen. Einige Gesichter erkannte man wieder: die Konzertmeisterin Franziska Grütter , Michael Keller, Jasmin Akeret, Solvejg VanVliet, Violinen, Madeleine Bärtschi, Viola, Hanspeter Thomann, Oboe, und Toni Cimarosti, Trompete. Als neuer Organist sorgte Imre Gajdos für präzises Zusammenspiel, die Bassstimme in den Rezitativen spielte der Cellist Christoph Kuhn.
Biglen wurde zu Bethlehem
Der effektvolle Schlusssatz mit Pauken und Trompeten verfehlte seine Wirkung nicht. Das Publikum stand auf und applaudierte mit einer Standing Ovation. Das Wunder wurde wahr: Biglen wurde auch dieses Jahr wieder zu Bethlehem.
Routinierter «Kapitän»
Doch dann nahm der Chor das Heft in die Hand. Von Beginn weg markierten die rund fünfzig Sängerinnen und Sänger eine Präsenz, als wollten sie sagen: Jetzt erst recht! Im eingesprungenen Dirigenten Martin Studer-Müller hatten sie einen routinierten «Kapitän». Als Chef grosser Orchester wie das Neue Zürcher Orchester oder das Alumni Sinfonie-Orchester der Universität Bern war Studer der Aufgabe in Biglen gewachsen und erfüllte sie voll und ganz. Mit viel Elan spornte er die Ausführenden zu Höchstleistungen an.
Aufgeführt wurde das Weihnachtsoratorium von Carl Heinrich Graun (1703/04-1759), der bei Friedrich dem Grossen Hofkapellmeister war. Mit einem prächtigen Eingangs- und Schlusschor fesselte der Chor die Aufmerksamkeit des Publikums. Auch die Fuge, Nr. 15, gelang ausgezeichnet. Offenbar hatte Mischa Matter, die ausgefallene Dirigentin, gute Vorarbeit geleistet. Der Kirchenchor Biglen machte seinem Ruf alle Ehre. Selten hat man den Chor so wach und schön singen gehört.
Überzeugende Solisten
Viel zum Erfolg trugen auch die Gesangssolisten bei, die man noch nie in Biglen gesehen hatte. Die Altistin Barbara Erni mit perfekter Diktion und unglaublichem Glanz, die Sopranistin Tabea Bürki in reich verzierten Arien, welche sie mit Langmut und engelhafter Stimme vortrug. Jan-Martin Mächler, Tenor, überzeugte in all seinen Auftritten in hohem Masse, und Roger Bucher, Bass, vermochte mit einer einzigen Arie zu gefallen.
Das Orchester gab sein Bestes, um dem Konzert den nötigen Glanz zu verleihen. Einige Gesichter erkannte man wieder: die Konzertmeisterin Franziska Grütter , Michael Keller, Jasmin Akeret, Solvejg VanVliet, Violinen, Madeleine Bärtschi, Viola, Hanspeter Thomann, Oboe, und Toni Cimarosti, Trompete. Als neuer Organist sorgte Imre Gajdos für präzises Zusammenspiel, die Bassstimme in den Rezitativen spielte der Cellist Christoph Kuhn.
Biglen wurde zu Bethlehem
Der effektvolle Schlusssatz mit Pauken und Trompeten verfehlte seine Wirkung nicht. Das Publikum stand auf und applaudierte mit einer Standing Ovation. Das Wunder wurde wahr: Biglen wurde auch dieses Jahr wieder zu Bethlehem.