Biglen - Robert, Relikt aus besseren Zeiten
Peter Leu spielt in «BäseToggeliTod - oder die wo im Gletscher singe» den Hausburschen Robert. Im Interview mit der Berner Kulturagenda spricht der Kulturveranstalter, Regisseur und Schauspieler über das neue Stück von Markus Michel.
Christine A. Bloch, Berner Kulturagenda
Peter Leu, wer ist Robert, den Sie in «BäseToggeliTod – oder die wo im Gletscher singe» verkörpern?
Robert ist ein Relikt aus der Zeit, als das Hotel Palace am Rhonegletscher noch von vornehmen Gästen besucht wurde. Der alte Hausbursche wohnt immer noch in der Dachkammer des sonst leeren Hauses. Er kann nicht anders als hier die Stellung zu halten, es könnte ja jemand nach ihm klingeln. Während er vergeblich auf die Gäste wartet, erinnert er sich anhand von Fundgegenständen an früher. Mit den Objekten schmückt er einen umgekehrten Besen und erschafft nach und nach seinen «BäseToggeliTod».
Und welche Rolle spielt der Tod im Stück?
Robert merkt, dass sich der Tod langsam an ihn heranschleicht. Er versucht zwar, mit seinen Geschichten dagegen anzureden, gleitet dabei aber mehr und mehr in ihn ab. Trotzdem ist «BäseToggeliTod» kein tragisches Stück, im Gegenteil, mit feinem Humor und einer Prise Ironie lässt Robert sein Leben Revue passieren.
Was hat Sie an dieser Figur, die Markus Michel für Sie erschaffen hat, fasziniert?
Mir gefiel, dass Markus Michel die reale Geschichte des Hotels und seiner Gäste aus der fiktiven Perspektive des Hausburschen Robert erzählt. An der Figur Robert hat mich besonders ihr Alter, das meines um einiges übersteigt, gereizt. Seine Gebrechlichkeit, die sich in Bewegung und Stimme manifestiert, ist schauspieltechnisch eine grosse Herausforderung.
Das Einmannstück «BäseToggeliTod» erinnert etwas an «Aschis Stärnstund», in dem Sie letztes Jahr ebenfalls allein auf der Bühne standen.
Für mich gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den beiden Stücken. Beispielsweise wandte sich Aschi in seiner saftigen, extrovertierten Art und seinen Erzählungen rund um die Kulturfabrik Bigla oft direkt ans Publikum. Robert dagegen ist sehr in sich gekehrt und gibt nur wenig von sich preis. Lieber erzählt er die Geschichten der andern. Als Aschi hatte ich die Möglichkeit, aktuelle Begebenheiten einzuflechten und zu improvisieren. In «BäseToggeliTod» ist der Ablauf der Geschichte fest an die atmosphärische Geräuschcollage geknüpft, die Barbara Jost komponiert und auf verschiedenen Instrumenten eingespielt hat. Robert reagiert auf die Klänge, die bei ihm Assoziationen und Erinnerungen auslösen.
[i] Die Spieldaten...
[i] Die Bilder der Premiere...
www.kulturfabrikbigla.ch
www.kulturagenda.be
Robert ist ein Relikt aus der Zeit, als das Hotel Palace am Rhonegletscher noch von vornehmen Gästen besucht wurde. Der alte Hausbursche wohnt immer noch in der Dachkammer des sonst leeren Hauses. Er kann nicht anders als hier die Stellung zu halten, es könnte ja jemand nach ihm klingeln. Während er vergeblich auf die Gäste wartet, erinnert er sich anhand von Fundgegenständen an früher. Mit den Objekten schmückt er einen umgekehrten Besen und erschafft nach und nach seinen «BäseToggeliTod».
Und welche Rolle spielt der Tod im Stück?
Robert merkt, dass sich der Tod langsam an ihn heranschleicht. Er versucht zwar, mit seinen Geschichten dagegen anzureden, gleitet dabei aber mehr und mehr in ihn ab. Trotzdem ist «BäseToggeliTod» kein tragisches Stück, im Gegenteil, mit feinem Humor und einer Prise Ironie lässt Robert sein Leben Revue passieren.
Was hat Sie an dieser Figur, die Markus Michel für Sie erschaffen hat, fasziniert?
Mir gefiel, dass Markus Michel die reale Geschichte des Hotels und seiner Gäste aus der fiktiven Perspektive des Hausburschen Robert erzählt. An der Figur Robert hat mich besonders ihr Alter, das meines um einiges übersteigt, gereizt. Seine Gebrechlichkeit, die sich in Bewegung und Stimme manifestiert, ist schauspieltechnisch eine grosse Herausforderung.
Das Einmannstück «BäseToggeliTod» erinnert etwas an «Aschis Stärnstund», in dem Sie letztes Jahr ebenfalls allein auf der Bühne standen.
Für mich gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den beiden Stücken. Beispielsweise wandte sich Aschi in seiner saftigen, extrovertierten Art und seinen Erzählungen rund um die Kulturfabrik Bigla oft direkt ans Publikum. Robert dagegen ist sehr in sich gekehrt und gibt nur wenig von sich preis. Lieber erzählt er die Geschichten der andern. Als Aschi hatte ich die Möglichkeit, aktuelle Begebenheiten einzuflechten und zu improvisieren. In «BäseToggeliTod» ist der Ablauf der Geschichte fest an die atmosphärische Geräuschcollage geknüpft, die Barbara Jost komponiert und auf verschiedenen Instrumenten eingespielt hat. Robert reagiert auf die Klänge, die bei ihm Assoziationen und Erinnerungen auslösen.
[i] Die Spieldaten...
[i] Die Bilder der Premiere...
www.kulturfabrikbigla.ch
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