Biglen - Die Meisterleistung des Lehrlings Lukas Messerli
Die Uhrenfirma Cartier führt alljährlich einen aussergewöhnlichen Wettbewerb durch: Dieses Jahr musste auf einem zur Verfügung gestellten Werk eine Animation aufgearbeitet werden. Alle Uhrmacherlehrlinge der Schweiz im dritten Lehrjahr konnten
Markus Wehner
Gemeinsam mit seinem Chef, Hans Stalder, hatte sich Lukas Meserli entschlossen, diese Herausforderung anzunehmen. Im dritten Lehrjahr als Uhrmacher/Rhabileur (Restauration von Uhren, insbesondere auch das Herstellen von Ersatzteilen) war er für diese Aufgabe prädestiniert.
Es galt, auf einem von der Firma Cartier zur Verfügung gestellten Werk eine originelle Animation, die ihren Antrieb vom Aufzugswerk bezieht, herzustellen. Dabei waren strenge Vorschriften, unter anderem durften die Teilnehmer lediglich 32 Stunden aufwenden, einzuhalten.
Lukas Meserli musste sich vorerst Gedanken machen, welches Thema er wählen sollte. "Ich hatte viele Ideen aber die meisten musste ich verwerfen, da ich ja nur eine beschränkte Anzahl Arbeitsstunden zur Verfügung hatte."
Nach Einschätzung der eigenen Möglichkeiten - es musste selbständig gearbeitet werden - wurden die Werkstattzeichnungen angefertigt, die technische Umsetzbarkeit geprüft und dann begann die eigentliche Arbeit.
Der Umgang mit Laubsäge, Feile und Bohrer war für den zukünftigen Rhabileur kein Problem. Und so entstand in vielen Stunden ein ganz aussergewöhnliches Werk: Ein Baum aus Messing mit Früchten aus eigens dafür hergestellten Stahlstiften, je nach thermischer Behandlung in verschiedenen Farben, und ein farbig bemalter Messingvogel.
Während dem Aufziehen der Uhr pickt der Vogel am Baum, dieser neigt sich langsam nach rechts bis zum Anschlag und schnellt dann, von einer Feder getrieben, wieder zurück. Dieser Vorgang wiederholt sich zirka acht Mal während dem Aufziehen.
Erwartungsfroh reiste Lukas Messerli mit seinem Chef zur Rangverkündigung ins Institut d'horlogerie Cartier nach Genf. Allerdings war sein Optimismus etwas gedämpft, da nicht sicher war, dass er sich gegen die "Grossen" hatte durchsetzen können. Schliesslich war er einer der drei Teilnehmer, die ihre Lehre in einem unabhängigen, "kleinen", Fachgeschäft absolvieren. Die meisten Konkurrenten hatten eine Lehrstelle in einer Uhrmacherschule, einer grossen Uhrenfabrik oder -firma mit eigenen Uhrmacherschulen.
Gespannt verfolgte Lukas Meserli die Rangverkündigung - und dann die Erlösung und der Jubel: Seine Bedenken waren unbegründet gewesen; mit dem dritten Rang erzielte er ein Glanzresultat. Glücklich und stolz kehrten der erfolgreiche Lehrling und der nicht minder erfolgreiche Ausbildner nach Biglen zurück. Seit diesen Tagen trägt Lukas Messerli eine sehr wertvolle Cartier-Uhr, der Preis für den dritten Rang, am Handgelenk.
www.biglen.ch
Es galt, auf einem von der Firma Cartier zur Verfügung gestellten Werk eine originelle Animation, die ihren Antrieb vom Aufzugswerk bezieht, herzustellen. Dabei waren strenge Vorschriften, unter anderem durften die Teilnehmer lediglich 32 Stunden aufwenden, einzuhalten.
Lukas Meserli musste sich vorerst Gedanken machen, welches Thema er wählen sollte. "Ich hatte viele Ideen aber die meisten musste ich verwerfen, da ich ja nur eine beschränkte Anzahl Arbeitsstunden zur Verfügung hatte."
Nach Einschätzung der eigenen Möglichkeiten - es musste selbständig gearbeitet werden - wurden die Werkstattzeichnungen angefertigt, die technische Umsetzbarkeit geprüft und dann begann die eigentliche Arbeit.
Der Umgang mit Laubsäge, Feile und Bohrer war für den zukünftigen Rhabileur kein Problem. Und so entstand in vielen Stunden ein ganz aussergewöhnliches Werk: Ein Baum aus Messing mit Früchten aus eigens dafür hergestellten Stahlstiften, je nach thermischer Behandlung in verschiedenen Farben, und ein farbig bemalter Messingvogel.
Während dem Aufziehen der Uhr pickt der Vogel am Baum, dieser neigt sich langsam nach rechts bis zum Anschlag und schnellt dann, von einer Feder getrieben, wieder zurück. Dieser Vorgang wiederholt sich zirka acht Mal während dem Aufziehen.
Erwartungsfroh reiste Lukas Messerli mit seinem Chef zur Rangverkündigung ins Institut d'horlogerie Cartier nach Genf. Allerdings war sein Optimismus etwas gedämpft, da nicht sicher war, dass er sich gegen die "Grossen" hatte durchsetzen können. Schliesslich war er einer der drei Teilnehmer, die ihre Lehre in einem unabhängigen, "kleinen", Fachgeschäft absolvieren. Die meisten Konkurrenten hatten eine Lehrstelle in einer Uhrmacherschule, einer grossen Uhrenfabrik oder -firma mit eigenen Uhrmacherschulen.
Gespannt verfolgte Lukas Meserli die Rangverkündigung - und dann die Erlösung und der Jubel: Seine Bedenken waren unbegründet gewesen; mit dem dritten Rang erzielte er ein Glanzresultat. Glücklich und stolz kehrten der erfolgreiche Lehrling und der nicht minder erfolgreiche Ausbildner nach Biglen zurück. Seit diesen Tagen trägt Lukas Messerli eine sehr wertvolle Cartier-Uhr, der Preis für den dritten Rang, am Handgelenk.
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