Biglen - Die Kulturfabrik ist offiziell eröffnet

Nach fast zweijähriger Bauzeit wurde die überregionale kulturfabrikbigla in Biglen am Wochenende festlich eröffnet.

Markus Wehner, Berner Zeitung BZ
Bereits kurz nach ihrem Eintreffen in der Kulturfabrik Biglen wurden die Gäste von «Krankenschwester» Gwendoline medizinisch betreut. Sie fühlte ihnen den Puls, verordnete Pillen und suchte mit der Lupe nach Krankheitserregern. Derweil polierte Clown Fulvio die Schuhe der Damen auf Hochglanz.

Bedeutend für die Region

Zur kurzen Eröffnungszeremonie traf sich die Gästeschar im Theaterfoyer. In ihren Ansprachen betonten der Besitzer der Bigla, Fritz Bösch, und Gemeinderat Ulrich Moser (BDP), die Bedeutung der kulturfabrikbigla für das Dorf und die Region. Betriebsleiter Peter Leu bedankte sich bei allen, die an diesem wohl einmaligen Projekt mitgearbeitet hatten und führte anschliessend die Gäste durch die Räumlichkeiten. «Ich bin überwältigt vom Ausbau der ganzen Infrastruktur; Toiletten, Dusche und Künstlergarderoben, alles vom Feinsten», meinte ein begeisterter Besucher.

Mit viel Unterstützung

Am 25.Januar 2008 hatten die Stimmberechtigten der Gemeinde Biglen einer Bürgschaft von 400000 Franken für ein Investitionshilfedarlehen des Kantons und des Bundes für den Ausbau einer Bigla-Werkhalle zu einem regionalen Kulturzentrum, zugestimmt. Gleichzeitig wurde ein Sanierungsbeitrag von 200000 Franken gesprochen. Die Unterstützung weiterer Geldgeber ermöglichte den Start zu einem aussergewöhnlichen Kulturprojekt. Das ursprüngliche Glasdach in der Halle wurde durch ein lichtdichtes Dach ersetzt, Lärm- und Brandschutzwände wurden eingebaut, und Mitte April konnte die Dürrenmatt-Bilderausstellung in der kulturfabrikbigla eröffnet werden. Lange Phasen der Untätigkeit auf dem Bau, bedingt durch aufwändige Submissionsverfahren, wechselten mit hektischen Zeiten. Ende 2008 war es dann so weit, dass verschiedene Veranstaltungen, sozusagen als Test, durchgeführt werden konnten: Die daraus gewonnen Erkenntnisse flossen in die weitere Planung ein, im September 2009 nahmen die Baubehörden die kulturfabrikbigla ab, und die Betriebsbewilligung wurde erteilt.

Ein lockerer Abend

Am Eröffnungsabend genossen Gross und Klein den herrlichen «Spatz». Das anschliessende Showprogramm eröffnete der bekannte Jugendchor aus der Region «Big One» auf einer der zwei Bühnen in der Halle. «Schwester» Gwendolin begeisterte mit der Vorführung eines selber gebastelten Fitnessgeräts, und Fulvio verzauberte das Publikum mit einem Bouquet von Clownerie und Musikeinlagen. Grossen Beifall erhielten die Musiker von «Cuore Matto» mit ihrem vielseitigen und brillanten Spiel. Übrigens war da noch Aschi Rüegsegger, Sager aus dem Eggiwil (Peter Leu), der sich darüber ärgerte, dass in Biglen für Kultur so viel Geld ausgegeben werde.

www.leu-enterprises.ch

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Erstellt: 21.09.2009
Geändert: 21.09.2009
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