Öffentliche Mitwirkung: Schulprovisorium im Bernapark bringt täglich 1700 Leute nach Deisswil

Die Schule für Gestaltung und das Gymnasium Neufeld in Bern werden saniert. Als Übergangslösung will der Kanton Schulraum auf dem Areal des Bernaparks Deisswil in Stettlen bereitstellen. Die öffentliche Mitwirkung dauert vom 10. Mai bis 10. Juni.

pd/abu, info@bern-ost.ch

In den kommenden Jahren werden in Bern die Schule für Gestaltung und anschliessend das Gymnasium Neufeld saniert. Für die Dauer der Bauarbeiten ab 2024 bis ungefähr 2030 sollen die Schüler:innen in einem Provisorium im Bernapark Deisswil unterrichtet werden. Die Bernapark AG als Grundeigentümerin und Bauherrin stellt dafür die erforderlichen 15‘000 respektive ab 2026 20‘000 Quadratmeter Geschossfläche zur Verfügung. Die Gebäude sollen an vier Orten saniert und um ein oder zwei Geschosse aufgestockt und zwei weitere Gebäudeteile ohne Aufstockung saniert werden.

 

Damit werden die Pendler:innenströme zwischen Bern und Stettlen während einiger Jahre zunehmen. Von der Schule für Gestaltung werden in der Zeit von 2024 bis 2026 rund 1'500 Studierende auf verschiedene Tage verteilt nach Stettlen reisen. Vom Gymnasium Neufeld werden von 2027 bis 2030 1'700 Schüler:innen kommen.

 

Engpässe beim Orangen Bähnli

Das Mobilitätskonzept zum Schulprovisorium rechnet damit, dass die meisten Schüler:innen und auch ein Grossteil der Angestellten mit dem Orangen Bähnli anreisen, das direkt beim Bernapark hält. Zu Engpässen könnte es dabei vor allem zwischen Bern und Worblaufen kommen. Hier steht, insbesondere für die Zeit, in der das Gymnasium in Stettlen ist, der Einsatz von Bus-Shuttles zur Diskussion. Eine Möglichkeit ist auch, die mittelfristig sowieso  vorgesehene Taktverdichtung der S7 bereits 2026 zu realisieren.

 

Gemeinde und Kanton haben sich darauf geeinigt, für das Vorhaben eine Kantonale Überbauungsordnung (KÜO) zu schaffen. Damit der nötige Schulraum für 2024 zur Verfügung steht, plant die Direktion für Inneres und Justiz die KÜO mit dem Baugesuch für Sanierung und Aufstockung der Gebäude im Juni 2022 zu beschliessen. Voraussichtlich 2030 wird die schulische Nutzung durch den Kanton hinfällig. Danach wird das Areal in die kommunale Grundordnung überführt.

 

Gemäss Erläuterungsbericht zur Mitwirkung ist die weitere Nutzung des Provisoriums ab 2030 noch nicht bekannt. Denkbar sei eine weitere Nutzung durch den Kanton als Schulraum, etwa während der Sanierung des Gymnasiums Kirchenfeld oder eine Umnutzung in Wohnungen und Dienstleistungsfläche.

 

[i] Die öffentliche Mitwirkung dauert vom 10. Mai bis 10. Juni. Die Mitwirkungsunterlagen sind an verschiedenen Orten publiziert, unter anderem auch auf der Website der Gemeinde Stettlen.


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Erstellt: 12.05.2021
Geändert: 12.05.2021
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