Bern-Ost - Mit Schneeketten durch die Region
Weil der Kanton spart, sind vielleicht bald auch in der Region Bern Schneeketten obligatorisch. Und Strassen gesperrt.
Stephan Künzi, Berner Zeitung BZ
Plötzlich stand das Gefahrensignal am Strassenrand. Von einem Tag auf den andern warnte das Schild mit dem schleudernden Auto und dem Zusatz «eingeschränkter Winterdienst» davor, dass es an dieser Stelle an kalten, schneereichen Tagen heikel werden kann. Weil dem Kanton nach dem Ja der Stimmenden zu tieferen Motorfahrzeugsteuern das Geld an allen Ecken und Enden fehlt – dass es hier sogar einen Autobahnzubringer trifft, steht dem Sparwillen ganz offensichtlich nicht entgegen. Nicht nur am Weg von Kiesen über Jaberg nach Kirchdorf sind in den letzten Tagen und Wochen die Signale aufgetaucht. Gestern hat der Kanton eine Liste aller Strassen veröffentlicht, auf denen er aus Spargründen den Winterdienst einschränken will. Daraus geht hervor, dass neben dem Autobahnzubringer bei Kiesen von der Massnahme auch andere Achsen von zumindest lokaler Bedeutung betroffen sind. Die untere Längenbergstrasse von Hasli bei Rümligen nach Hulistal ob Kehrsatz zum Beispiel. Oder die Querverbindung von Jegenstorf über Münchringen nach Hindelbank (siehe Kasten).
«Nicht viele Autos»
Bei grossen Steigungen wird der Kanton analog zu den Strassen in den Alpen ein Kettenobligatorium verhängen. Betroffen sind unter anderem die Verbindungen von Belp auf den Belpberg oder von Rüschegg Graben nach Riffenmatt. Zwischen Limpach und Büren zum Hof oder Schüpfen und Grächwil wird die Strasse nicht gesalzt und bei widrigem Wetter gänzlich geschlossen.
Diese letzte Massnahme komme dann zum Zug, wenn der Kanton mit den vorhandenen Mitteln die Sicherheit nicht mehr garantieren könne, erklärt Regierungsrätin Barbara Egger. Um gleich zu relativieren: «Wenn der Kanton den Winterdienst einschränkt, heisst das nicht, dass wir nichts mehr machen.» Statt viermal im Tag komme die Unterhaltsequipe vielleicht nur noch zwei- oder dreimal vorbei. Betroffen seien im Übrigen nur Strassen, «auf denen nicht viele Autos unterwegs sind», so Egger. Andernfalls werde der Schnee zu rasch platt gewalzt und glatt.
Zwei Millionen gespart
Insgesamt will der Kanton im Winterdienst zwei Millionen Franken einsparen. Betroffen sind 300 Kilometer Strasse, schwergewichtig im Oberland und im Jura, wo der Verkehr nicht so dicht ist.
Aus der Region Bern-Ost sind diese Strassen betroffen:
«Nicht viele Autos»
Bei grossen Steigungen wird der Kanton analog zu den Strassen in den Alpen ein Kettenobligatorium verhängen. Betroffen sind unter anderem die Verbindungen von Belp auf den Belpberg oder von Rüschegg Graben nach Riffenmatt. Zwischen Limpach und Büren zum Hof oder Schüpfen und Grächwil wird die Strasse nicht gesalzt und bei widrigem Wetter gänzlich geschlossen.
Diese letzte Massnahme komme dann zum Zug, wenn der Kanton mit den vorhandenen Mitteln die Sicherheit nicht mehr garantieren könne, erklärt Regierungsrätin Barbara Egger. Um gleich zu relativieren: «Wenn der Kanton den Winterdienst einschränkt, heisst das nicht, dass wir nichts mehr machen.» Statt viermal im Tag komme die Unterhaltsequipe vielleicht nur noch zwei- oder dreimal vorbei. Betroffen seien im Übrigen nur Strassen, «auf denen nicht viele Autos unterwegs sind», so Egger. Andernfalls werde der Schnee zu rasch platt gewalzt und glatt.
Zwei Millionen gespart
Insgesamt will der Kanton im Winterdienst zwei Millionen Franken einsparen. Betroffen sind 300 Kilometer Strasse, schwergewichtig im Oberland und im Jura, wo der Verkehr nicht so dicht ist.
Aus der Region Bern-Ost sind diese Strassen betroffen:
- Worb–Trimstein
- Ursellen–Häutligen–Tägertschi
- Konolfingen–Niederhünigen
- Konolfingen–Freimettigen