Belp - Einsprachen gegen den Südanflug

In Wichtrach trafen sich Behördenmitglieder aus den Gemeinden rund um den Flughafen. Sie bereiten Einsprachen vor.

lfc/sft, Berner Zeitung BZ

55 Gemeindepräsidenten und Gemeinderatsmitglieder aus dem Grossraum südlich des Belpmoos haben sich in Wichtrach getroffen. Das Gesprächsthema: der geplante Südanflug auf den Flughafen Bern-Belp. Der Wichtracher Gemeindepräsident Hansruedi Blatti betont: «Niemand ist gegen den Flughafen. Wir benützen ihn, und er bietet Arbeitsplätze.» Aber in den Gemeinden sei man irritiert, wie die Flughafenbetreiberin Alpar AG über den Südanflug informierte.

 

Vor Tatsachen gestellt

 

«Wir wurden einfach vor Tatsachen gestellt, ohne dass ein Dialog stattgefunden hat», sagt Blatti. Ihm sei bewusst, dass kein absolutes Recht auf Ruhe existiere, und er findet auch, dass in der Fliegerei die technischen Möglichkeiten genutzt werden sollen. «Bis jetzt sind es ja auch nur höchstens zehn Flüge pro Tag. Aber warum muss so ein grosser Luftraum reserviert werden, wenn es so wenige Flüge bleiben sollen?» Theoretisch wären viel mehr Flugbewegungen möglich. Aber auf dieses Thema würden die Flughafenverantwortlichen nicht eingehen, kritisieren die Gemeinden.

 

Muster vorbereiten

 
Die Gemeinden Wichtrach und Münsingen haben zu diesem Treffen eingeladen, sie werden nun auch Mustereinsprachen für die Gemeinden vorbereiten. Die Pläne für den Südanflug sind noch bis am 11. Februar öffentlich aufgelegt. «Es bleibt uns eigentlich nur, Einsprachen zu verfassen», sagt Hansruedi Blatti. Es werden nicht die einzigen sein, andere Gemeinden in und um Thun und auch Organisationen von Kleinfliegern reichen ebenfalls eine Einsprache ein (wir berichteten).

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Erstellt: 25.01.2014
Geändert: 25.01.2014
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