Beitenwil - Endlich kommt der Fussgängerstreifen

Nach Jahren des Wartens wird die gefährliche Strassenquerung in Beitenwil gesichert. Noch diesen Monat wird ein provisorischer Fussgängerstreifen markiert. Mittelfristig wird wohl die Postautohaltestelle verschoben.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch

Der neue Fussgängerstreifen in Beitenwil wird ungefähr auf halber Strecke zwischen dem Pflegeheim Landblick und dem Humanushaus markiert. Um auch für eine Mittelinsel Platz zu haben, wird die Kantonsstrasse in Richtung Vorplatz des Kreuz Pintlis um rund 1.50 Meter verbreitert. Dort befindet sich die Postautohaltestelle in Richtung Worb. Diese wird ein paar Meter weiter worbwärts an den Rand des Vorplatzes verschoben.

 

Die Mittelinsel wird nur markiert und nicht gemauert, da es sich um eine provisorische Installation handelt. Die einzige "Versteinerung" wird sein, dass gegenüber der Haltestelle die Trottoirkante abgesenkt wird, so dass sie auch mit Rollator oder Rollstuhl passierbar wird. Die Mittelinsel wird auf einer Seite mit einem Poller und auf der anderen Seite mit dem Verkehrsschild "Fussgängerstreifen" markiert.

 

Alte Forderungen

Die Leiter von Landblick und Humanushaus hatten sich schon seit fast zehn Jahren beim Kanton dafür eingesetzt, dass die Querung der Strasse in Beitenwil sicherer wird. Nicht zuletzt, weil viele ältere Leute oder Menschen mit Beeinträchtigungen über die Strasse zur Haltestelle gelangen (BERN-OST berichtete).

 

Vor einem Jahr wurde an der Stelle eine Besucherin des Humanushauses angefahren. Sie verstarb in der Folge. Kurz danach gab es eine Begehung mit dem Tiefbauamt des Kantons, den Gemeindepräsidenten von Rubigen und von Worb und den betroffenen Institutionen. Dazu eingeladen hatte Franziska Roggli vom Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV). Danach sagte sie zu BERN-OST, es sei "klar, dass die Lösung nicht innert einem Jahr kommt." Genau das ist nun aber passiert.

 

"Man weiss, was ich fordere, hat Hand und Fuss"

"Es ist sehr schön, wurde das Anliegen aufgenommen, auch wenn es halt erst ein Provisorium ist", sagt Franziska Roggli zu BERN-OST. Dass die Begehung dabei geholfen hat, davon ist sie überzeugt. "Die Zusammenarbeit mit dem Kanton ist gut. Man weiss, wenn ich etwas fordere, hat es Hand und Fuss."

 

Noch etwas zurückhaltend äussert sich Markus Wälti, Geschäftsleiter des Pflegeheims Landblick. Dass seine Bemühungen nach der langen Zeit endlich Früchte zeigte, wusste er noch nicht. "Aber natürlich bin ich froh, wird das Provisorium bald gebaut", sagt er.

 

Haltestelle wird verschoben

Der Mietvertrag mit den Pintli-Eigentümer:innen für den abgezwackten Landstreifen gilt für fünf Jahre. Spätestens dann möchte der Kanton einen permanenten Fussgängerstreifen markieren und eine Mittelinsel bauen. Dafür wird voraussichtlich die Postautohaltestelle verschoben. Zebrastreifen und Haltestelle lägen dann auf derselben Höhe wie die Haltestelle in Richtung Rubigen.

 

Längerfristig plant der Kanton, den ganzen Strassenabschnitt zwischen Worb SBB und Rubigen zu sanieren und sicherer zu machen für den Langsamverkehr.


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Erstellt: 05.11.2021
Geändert: 05.11.2021
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