Beitenwil - Galerie Milchpintli schliesst
Rosmarie Zeller und Christine Haas wollen kürzer treten: Die beiden Frauen geben das Milchpintli Beitenwil in neue Hände. Im Lokal wird Ruth Stucki aus Trimstein ihr Atelier für Raku-Keramik einrichten.
Christian Liechti, Berner Zeitung BZ
Die Bauern lieferten hier früher ihre Milch an. Seit 23 Jahren ist im Milchpintli von Beitenwil die Floral-Galerie eingemietet. Rund 600 Künstler haben seit der Eröffnung 1987 im Milchpintli 231 Ausstellungen bestritten. Mitte Juni findet nun die letzte Ausstellung in der Floral-Galerie statt.
Alter und Gesundheit
Die beiden Galeristinnen Rosmarie Zeller und Christina Haas wollen künftig kürzer treten. «Das Alter und gesundheitliche Probleme haben zum Entscheid geführt, die Galerie aufzugeben», sagt die 74-jährige Rosmarie Zeller. Rund einen Drittel ihres Lebens hat sie im Milchpintli gearbeitet. Ehrenamtlich, so wie alle ihre Helferinnen auch.
Verein aufgelöst
Unterstützt wurden die beiden Frauen durch den gleichnamigen Trägerverein. Dieser zählte nach eigenen Angaben rund 100 Mitglieder und hat sich im Hinblick auf das Ende der Galerie aufgelöst. «Nur zu zweit hätten wir die Arbeit vor, während und nach einer Ausstellung nie bewältigen können», sagt Zeller. In der Galerie wurden Kunsthandwerk und Bilder ausgestellt. Zeller und Haas waren darauf bedacht, die Sprache der Kunstwerke in Floristik aufzunehmen. Deshalb erstaunt es nicht, dass die Floral-Galerie weit herum für ihren Blumen- und Pflanzenschmuck bekannt ist. Mit dem Verkauf des Blumenschmucks wurde die Vereinskasse aufgebessert.
Plattform für Nachwuchs
In der Floral-Galerie fanden häufig junge Künstlerinnen und Künstler, die sonst nirgends ihre Werke zeigen konnten, ein Plattform. «Irgendwann muss jeder loslassen», sagt Rosmarie Zeller. Das Loslassen fällt ihr um so leichter, weil das Milchpintli nicht leer steht, sondern in neue Hände kommt. Judith Stucki aus Trimstein will hier ihr Atelier für Raku-Keramik einrichten. «Wir verlieren die Floral-Galerie im Wissen, dass das Häuschen sinnvoll weitergenutzt wird», sagt Zeller. Zudem sei die Nachfolgerin keine Unbekannte, habe sie doch bereits mehrere Ausstellungen im Milchpintli bestritten.
Die letzten Ausstellungen
Die letzten beiden Ausstellungen in Beitenwil sind schon seit längerer Zeit geplant. Gestern Abend fand die Vernissage zu den Werken von Barbara Flückiger (Silberschmuck) und Pedro Brunner (Steinobjekte) statt. Die beiden Kunstschaffenden sind bis am 9. Mai im Milchpintli zu Gast. Die Kunstwerke der letzten Ausstellung schuf Barbara Bösch. Sie stellt vom 28. Mai bis am 13. Juni aus. Am letzten Ausstellungstag steigt das Milchpintli-Schlussbouquet. So nennen Rosmarie Zeller und Christine Haas die offizielle Abschiedsfeier. Zeller: «Es ist schön, abtreten zu können, solange alles noch so rund läuft.»
Alter und Gesundheit
Die beiden Galeristinnen Rosmarie Zeller und Christina Haas wollen künftig kürzer treten. «Das Alter und gesundheitliche Probleme haben zum Entscheid geführt, die Galerie aufzugeben», sagt die 74-jährige Rosmarie Zeller. Rund einen Drittel ihres Lebens hat sie im Milchpintli gearbeitet. Ehrenamtlich, so wie alle ihre Helferinnen auch.
Verein aufgelöst
Unterstützt wurden die beiden Frauen durch den gleichnamigen Trägerverein. Dieser zählte nach eigenen Angaben rund 100 Mitglieder und hat sich im Hinblick auf das Ende der Galerie aufgelöst. «Nur zu zweit hätten wir die Arbeit vor, während und nach einer Ausstellung nie bewältigen können», sagt Zeller. In der Galerie wurden Kunsthandwerk und Bilder ausgestellt. Zeller und Haas waren darauf bedacht, die Sprache der Kunstwerke in Floristik aufzunehmen. Deshalb erstaunt es nicht, dass die Floral-Galerie weit herum für ihren Blumen- und Pflanzenschmuck bekannt ist. Mit dem Verkauf des Blumenschmucks wurde die Vereinskasse aufgebessert.
Plattform für Nachwuchs
In der Floral-Galerie fanden häufig junge Künstlerinnen und Künstler, die sonst nirgends ihre Werke zeigen konnten, ein Plattform. «Irgendwann muss jeder loslassen», sagt Rosmarie Zeller. Das Loslassen fällt ihr um so leichter, weil das Milchpintli nicht leer steht, sondern in neue Hände kommt. Judith Stucki aus Trimstein will hier ihr Atelier für Raku-Keramik einrichten. «Wir verlieren die Floral-Galerie im Wissen, dass das Häuschen sinnvoll weitergenutzt wird», sagt Zeller. Zudem sei die Nachfolgerin keine Unbekannte, habe sie doch bereits mehrere Ausstellungen im Milchpintli bestritten.
Die letzten Ausstellungen
Die letzten beiden Ausstellungen in Beitenwil sind schon seit längerer Zeit geplant. Gestern Abend fand die Vernissage zu den Werken von Barbara Flückiger (Silberschmuck) und Pedro Brunner (Steinobjekte) statt. Die beiden Kunstschaffenden sind bis am 9. Mai im Milchpintli zu Gast. Die Kunstwerke der letzten Ausstellung schuf Barbara Bösch. Sie stellt vom 28. Mai bis am 13. Juni aus. Am letzten Ausstellungstag steigt das Milchpintli-Schlussbouquet. So nennen Rosmarie Zeller und Christine Haas die offizielle Abschiedsfeier. Zeller: «Es ist schön, abtreten zu können, solange alles noch so rund läuft.»