Bahnhof Walkringen: "Wir möchten für die Kunden weitermachen"
Greti und Peter Streit betreiben den Schalterdienst in Walkringen auf Provisionsbasis. Nun hat die BLS den Vertrag gekündigt. Aufgeben wollen sie aber trotzdem nicht.
Der Schalterdienst am Bahnhof Walkringen wurde 2005 von der RM (Regionalverkehr Mittelland) wegen mangelnden Umsätzen aufgegeben. Seither betreibt ihn Greti Streit auf Provisionsbasis. Zudem organisiert sie seit 2011 zusammen mit ihrem Mann Peter unter dem Namen "Reisedienst Streit Walkringen" auf eigene Faust Reisen.
Die BLS, die Nachfolgerin der RM, hat jetzt den Kooperationsvertrag mit dem Ehepaar Streit auf den 30. Juni gekündigt. Dieser Entscheid sei im Rahmen des aktuell laufenden Sparprogramms der BLS gefällt worden, sagt Helene Soltermann, Mediensprecherin der BLS.
Zukunft noch unklar
"Es war ein Branchenentscheid, die Verkaufsprovision an Drittverkaufsstellen wegfallen zu lassen. Unter anderem daher, aber auch aufgrund des Sparprogramms, hat die BLS entschieden, alle 16 Drittverkaufsstellen zu schliessen", so Soltermann. "An den Reisezentren wird die BLS allerdings festhalten", ergänzt sie.
Wie es für Streits nun weitergeht, ist noch unklar. Sie wollen den Schalterbetrieb wenn möglich aufrechterhalten. "Wir möchten den Kunden zuliebe weitermachen und weiter für sie da sein", so Peter Streit. "Wir würden es auch zum Nulltarif machen."
Auch die BLS hat Interesse daran, dass es in Walkringen weitergeht. Soltermann sagt: "Wir sind im Gespräch mit Streits um eine Lösung zu finden, aber es ist noch nichts definitiv."