Bärenmatte Münsingen: Die Bauarbeiten stehen still
Die Bauarbeiten an der Bärenmatte-Siedlung in Münsingen stehen still. Die Hauptinvestorin ging in Konkurs. Nun versuchen alle Beteiligten, den stillstehenden Karren wieder anzuschieben. Dafür braucht es aber Geld.
Laura Fehlmann, Berner Zeitung BZ
Zwei von vier Mehrfamilienhäusern der Bärenmatte-Siedlung in Münsingen sind voll belegt. Einige Wohnungen stehen aber noch leer. Ein Augenschein zeigt: Die Umgebung ist noch immer eine Baustelle. Arbeiter sind keine zu sehen. Steine liegen herum, da sind Maschinen und Sandhaufen, Angefangenes, Unfertiges. Der Eingangsbereich des vordersten Blocks gegen den Bärenstutz hat noch keine Türe. Zum Teil ersetzen Bretter die Zugangswege. Vom Garten, der im Frühling hätte angelegt werden sollen, ist nichts zu sehen. Auf dieser Baustelle herrscht Stillstand. Der Grund: Eine der Hauptinvestorinnen der Siedlung, die Alcapo AG, ging im März 2009 in Konkurs (siehe unten).
Die Gemeinde
Der zuständige Gemeinderat Hans Ruedi Schönenberg (FDP) redet von einer «gefährlichen Problembaustelle». Die Gemeinde verlange, dass fehlende Trottoirs, Zugänge sowie Fuss- und Radwege sobald wie möglich erstellt oder vervollständigt werden. Dafür habe die Gemeinde indirekt auch einen Beitrag geleistet. «Wir haben zu Gunsten dieser Arbeiten auf 120000 Franken der Mehrwertabschöpfung verzichtet», betont Schönenberg. Kürzlich hätten Aussprachen zwischen Gemeinde, Grundeigentümern und der Eigentümergemeinschaft stattgefunden. «Die Eigentümer wollen, dass sich die Gemeinde an den Kosten der Umgebungsarbeiten beteiligt.» Tatsächlich sei wegen des Konkurses der Alcapo AG kein Geld mehr vorhanden, so Schönenberg weiter.
Die Investorin
Verwaltungsratspräsident der konkursiten Alcapo AG ist Martin Wüthrich aus Oberhofen. Der ehemalige Besitzer des angrenzenden Restaurants Bären hatte ursprünglich nur das Bauernhaus auf der Bärenmatte kaufen wollen. «Ich wollte es abreissen, was aber vom Denkmalschutz nicht bewilligt wurde.» Das Bauernhaus ist immer noch in Wüthrichs Privatbesitz, wurde aber in die Alterssiedlung integriert. Schliesslich investierte Wüthrich mit seiner Alcapo AG in den Bau des ganzen Bärematte-Quartiers. «Ich habe mich all zu naiv in das Unterfangen Bärenmatte-Siedlung gestürzt», sagt er. Wegen «unvorhersehbarer Schwierigkeiten», unter anderem eines Baustopps wegen zu hoher Gebäude, habe sich die Bauzeit verdoppelt. «Das verursachte zu hohe Kosten.»
Für die Umgebungsarbeiten sei Geld vorhanden, beteuert Wüthrich. «Aber auch die Eigentümer sollten sich daran beteiligen. Sie haben beim Kauf der Wohnungen Geld zurückbehalten, das sie noch zahlen müssen.» Wüthrichs Rechtsbeistand Roger Lerf betont, dass sein Klient «alles daran setze», damit Siedlung und Umgebung fertiggestellt werden.
Die Verkäuferin
Zuständig für den Verkauf von Häusern und Wohnungen ist die Bärenmatte AG Thun. Deren einzige Aktionärin war die Alcapo AG. Um nach deren Zahlungsunfähigkeit einen Konkurs der Bärenmatte AG zu verhindern, nahm das Konkursamt Berner Oberland die Sache selber in die Hand: Heute sind nebst Martin Wüthrich Konkursamtchef Fritz Hueber sowie der Thuner Rechtsanwalt Gerhard Frey zeichnungsberechtigt. Frey sagt: «Wir wollen versuchen, die Bärenmatte zu retten.» Mit der Gemeinde Münsingen und den Eigentümern stehe man zum Glück in einem «konstruktiven Dialog». Die Chancen stünden zudem gut, das nötige Geld zusammenzubringen, um die Gebäude und die Umgebung fertig zu erstellen. «Wir haben zum Glück noch Interessenten für die noch leer stehenden Häuser», so Frey.
Bärenmatte: Komplex organisiert
Die heute konkursite Alcapo AG von Martin Wüthrich war eine der Hauptinvestorinnen der Münsinger Bärenmatte-Siedlung und einzige Aktionärin der Bärenmatte AG Thun. Diese ist für den Verkauf der Häuser und Wohnungen zuständig, dies unter Aufsicht des Konkursamtes Bern Oberland und des Thuner Rechtsanwalts Gerhard Frey. Die Bärenmattepark AG entstand aus der Stiftung für Betagte und ist Mieterin und Betreiberin der Seniorenresidenz auf der Bärenmatte.
Appartements: Wohnungen für Senioren
Die Bärenmattepark AG ist Betreiberin der Seniorenresidenz. Diese AG entstand aus der Stiftung für Betagte Münsingen und mietet zwei der insgesamt sechs Blöcke sowie das Bauernhaus mit den Ess- und Gemeinschaftsräumen. In den Blöcken sind Wohnungen für Senioren. «Unser Angebot kommt gut an, aber der Zustand der Umgebung erschwert uns, Mieter zu finden», sagt Verwaltungsratspräsident Beat Moser. Bis jetzt sind erst acht der 38 Appartements vermietet.
Die Gemeinde
Der zuständige Gemeinderat Hans Ruedi Schönenberg (FDP) redet von einer «gefährlichen Problembaustelle». Die Gemeinde verlange, dass fehlende Trottoirs, Zugänge sowie Fuss- und Radwege sobald wie möglich erstellt oder vervollständigt werden. Dafür habe die Gemeinde indirekt auch einen Beitrag geleistet. «Wir haben zu Gunsten dieser Arbeiten auf 120000 Franken der Mehrwertabschöpfung verzichtet», betont Schönenberg. Kürzlich hätten Aussprachen zwischen Gemeinde, Grundeigentümern und der Eigentümergemeinschaft stattgefunden. «Die Eigentümer wollen, dass sich die Gemeinde an den Kosten der Umgebungsarbeiten beteiligt.» Tatsächlich sei wegen des Konkurses der Alcapo AG kein Geld mehr vorhanden, so Schönenberg weiter.
Die Investorin
Verwaltungsratspräsident der konkursiten Alcapo AG ist Martin Wüthrich aus Oberhofen. Der ehemalige Besitzer des angrenzenden Restaurants Bären hatte ursprünglich nur das Bauernhaus auf der Bärenmatte kaufen wollen. «Ich wollte es abreissen, was aber vom Denkmalschutz nicht bewilligt wurde.» Das Bauernhaus ist immer noch in Wüthrichs Privatbesitz, wurde aber in die Alterssiedlung integriert. Schliesslich investierte Wüthrich mit seiner Alcapo AG in den Bau des ganzen Bärematte-Quartiers. «Ich habe mich all zu naiv in das Unterfangen Bärenmatte-Siedlung gestürzt», sagt er. Wegen «unvorhersehbarer Schwierigkeiten», unter anderem eines Baustopps wegen zu hoher Gebäude, habe sich die Bauzeit verdoppelt. «Das verursachte zu hohe Kosten.»
Für die Umgebungsarbeiten sei Geld vorhanden, beteuert Wüthrich. «Aber auch die Eigentümer sollten sich daran beteiligen. Sie haben beim Kauf der Wohnungen Geld zurückbehalten, das sie noch zahlen müssen.» Wüthrichs Rechtsbeistand Roger Lerf betont, dass sein Klient «alles daran setze», damit Siedlung und Umgebung fertiggestellt werden.
Die Verkäuferin
Zuständig für den Verkauf von Häusern und Wohnungen ist die Bärenmatte AG Thun. Deren einzige Aktionärin war die Alcapo AG. Um nach deren Zahlungsunfähigkeit einen Konkurs der Bärenmatte AG zu verhindern, nahm das Konkursamt Berner Oberland die Sache selber in die Hand: Heute sind nebst Martin Wüthrich Konkursamtchef Fritz Hueber sowie der Thuner Rechtsanwalt Gerhard Frey zeichnungsberechtigt. Frey sagt: «Wir wollen versuchen, die Bärenmatte zu retten.» Mit der Gemeinde Münsingen und den Eigentümern stehe man zum Glück in einem «konstruktiven Dialog». Die Chancen stünden zudem gut, das nötige Geld zusammenzubringen, um die Gebäude und die Umgebung fertig zu erstellen. «Wir haben zum Glück noch Interessenten für die noch leer stehenden Häuser», so Frey.
Bärenmatte: Komplex organisiert
Die heute konkursite Alcapo AG von Martin Wüthrich war eine der Hauptinvestorinnen der Münsinger Bärenmatte-Siedlung und einzige Aktionärin der Bärenmatte AG Thun. Diese ist für den Verkauf der Häuser und Wohnungen zuständig, dies unter Aufsicht des Konkursamtes Bern Oberland und des Thuner Rechtsanwalts Gerhard Frey. Die Bärenmattepark AG entstand aus der Stiftung für Betagte und ist Mieterin und Betreiberin der Seniorenresidenz auf der Bärenmatte.
Appartements: Wohnungen für Senioren
Die Bärenmattepark AG ist Betreiberin der Seniorenresidenz. Diese AG entstand aus der Stiftung für Betagte Münsingen und mietet zwei der insgesamt sechs Blöcke sowie das Bauernhaus mit den Ess- und Gemeinschaftsräumen. In den Blöcken sind Wohnungen für Senioren. «Unser Angebot kommt gut an, aber der Zustand der Umgebung erschwert uns, Mieter zu finden», sagt Verwaltungsratspräsident Beat Moser. Bis jetzt sind erst acht der 38 Appartements vermietet.