Die grosse Badi-Bilanz: Schwierige Saison in Worb, gutes Jahr für Biglen
Mit Ausnahme von Worb schliessen die letzten Freibäder der Region an diesem Wochenende ihre Saison ab. Wie sich zeigt, sind Höchsttemperaturen nicht immer gleichbedeutend mit hohen Eintrittszahlen.
Biglen - Super Saison dank Abos
Schon seit dem 17. August ist die Badi in Biglen geschlossen. "Es war eine sehr gute Saison, und wir hatten sogar noch mehr Eintritte als im letzten Jahr", zeigt sich Peter Zysset zufrieden. Laut dem Badmeister in Biglen seien die meisten Besucher Abobesitzer und hätten in diesem Sommer rege Gebrauch davon gemacht. Zudem sei der Rasen in viel besserem Zustand als nach der vergangenen Saison, weil es zwischendurch immer wieder mal Regen gab. Diese Schlechtwettertage kamen Peter Zysset gelegen. So hatte er immer mal wieder Zeit sich ungestört der Pflege der Anlage zu widmen.
Worb - Wenige Besucher im Wislepark
Ganz anders klingt es im Wislepark in Worb. "Die genauen Zahlen haben wir noch nicht ausgewertet. Aber es war kein guter Sommer für uns", sagt Yasmin Sezer, Mitglied der Geschäftsleitung. Anfang Juni sei die beste Phase gewesen. Als jedoch die Ferien begannen, habe das Schwimmbad extrem wenige Besucher verzeichnen können. Sezer sucht nach Erklärungen: "Die Leute fahren immer häufiger in die Ferien, das Wetter war zu wenig konstant und wenn es ganz heiss ist, kühlt man sich eher in der Aare oder im See ab statt im Schwimmbecken der Badi". Als einzige Badi der Region Bern-Ost bietet der Wislepark ab dem 16. September eine Nachsaison an. Mit der Abwärme der Eishalle wird das Badewasser noch bis Mitte Oktober auf Schwimmtemperatur geheizt.
Konolfingen - Extreme Hitze im Inseli
Vor allem heiss bleibt der Sommer 2019 dem Badmeister in Konolfingen in Erinnerung. "Ich bin jetzt seit gut zwanzig Jahren in dem Job, und die Hitze wird immer intensiver", sagt Steve Koella. Abgesehen von der körperlichen Anstrengung sei es dann auch schwieriger die Konzentration zu wahren. Eintritte habe es zwar etwas weniger als im letzten Jahr gegeben, allerdings sei es immer noch eine gute Saison gewesen. 65'729 Eintritte in diesem Jahr stehen genüber 71'459 im letzen Sommer. Der Rekord wurde im Hitzesommer 2003 mit 119'800 Eintritten verzeichnet. Das Schwimmbad Inseli in Konolfingen beendet diesen Sonntag 15. September seine Saison.
Grosshöchstetten - Ein letztes Mal die alte Badi geniessen
Am letzten Sonntag schloss die Badi Grosshöchstetten diesen Sommer ab. Chef-Bademeister Alain Gottier ist äusserst zufrieden mit der Saison: "Ingesamt war es ein ähnlich guter Sommer wie im letzten Jahr, auch wenn das Wetter nicht ganz so konstant war wie damals." Während im Sommer 2018 mehr Einzeleintritte verbucht wurden, kauften in diesem Jahr mehr Besucher Abos. Mit 480 Abos wurden heuer in Grosshöchstetten gut hundert Stück mehr verkauft als in der vergangenen Saison. Insgesamt würde sich das laut Gottier etwa ausgleichen, und das Beizli sei sogar noch besser besucht worden. Es sei wohl auch etwas Nostalgie dabei. "Ich denke, dass viele Einheimische noch ein letztes Mal die alte Badi geniessen wollten", so der Bademeister. Nachdem die Sanierung von der Stimmbevölkerung im Mai angenommen wurde, wird die Besucher im nächsten Jahr ein Schwimmbad mit einem neuen Gesicht erwarten. Schon nur aus diesem Grund rechnet Gottier auch für 2020 mit einer hohen Anzahl Eintritten.
Brenzikofen - Unfallfrei ist das Wichtigste
Ein sicherer Wert ist das Bad auf dem Camping Wydeli in Brenzikofen, welches am 2. September die Saison abschloss. "Wir sind halt klein und schnell voll. Zudem haben wir viele fixe Camper bei uns", sagt Brigitte Eicher, die den Familienbetrieb in diesem Jahr in der dritten Generation übernommen hat. Es sei eine gute Saison gewesen, ählich wie die letzte. "Es gab keinen Unfall. Das ist für uns das Wichtigste", so Eicher.
Münsingen
Die Saison im Parkbad Münsingen geht diesen Sonntag 15. September zu Ende. Chef-Bademeister Martin Brechbühler will telefonisch keine Auskunft über die Badesaison 2019 geben.
