BZ-Wahlpodium in Worb: "Etwas mehr sollte man schon machen"
Wie kann die Gemeinde neue Unternehmen nach Worb locken? Wie werden die bereits ansässigen Firmen zufriedener? Am BZ-Wahlpodium haben die drei Kandidierenden fürs Gemeindepräsidium kontrovers diskutiert.
Markus Zahno, Berner Zeitung BZ
Zwar ist er nicht so aufgeheizt wie vor vier Jahren, der Wahlkampf um das Worber Gemeindepräsidium. Doch er mobilisiert auch dieses Jahr. Die Aula im Worbboden war jedenfalls voll besetzt, als die BZ gestern Abend zum Wahlpodium mit den drei Kandidierenden lud: mit dem amtierenden Präsidenten Niklaus Gfeller (EVP) sowie Wirtschaftsfachfrau Lenka Kölliker (FDP) und Musiker Christoph Moser (SP), die ihn bei den Wahlen am 27. November herausfordern.
Gfeller muss sich vor den Wahlen immer wieder Kritik anhören. Er sei zu wenig aktiv, informiere zu wenig, heisst es. «Was entgegnen Sie den Kritikern?», wollte Moderator und BZ-Redaktor Herbert Rentsch wissen. «Man müsste mir einmal sagen, wo konkret mehr kommuniziert werden sollte», erklärte Gfeller. Lenka Kölliker gab ihm Antwort: «Man muss mehr zu den Leuten gehen.» Zum Beispiel zu den Leuten der vielen Interessengemeinschaften – Schulwegsicherung, Bärenzentrum und so weiter.
Die Sonderkommission
Köllikers Kernthema, die Wirtschaft, sorgte auf dem Podium für die meisten Emotionen. Das Lädelisterben, über das man seit Jahren rede, werde mit der soeben eröffneten Umfahrung nicht kleiner, sagte Kölliker voraus. «Und neue Unternehmen kommen praktisch keine nach Worb.» Die FDP wollte deshalb eine Soko, eine Wirtschaftssonderkommission, ins Leben rufen.
Diese wurde von der Parlamentsmehrheit jedoch abgelehnt. Christoph Moser weiss auch, warum: «Weil Wirtschaftsförderung nicht Sache einer einzelnen Partei sein darf.» In der Soko hätten nur FD-Pler mittun sollen, monierte er. Das gehe nicht. Wirtschaftsförderung sei Sache der Ortsmarketingkommission und insbesondere auch des Gemeindepräsidenten.
Den mehr oder weniger direkten Vorwurf, er mache zu wenig für die Worber Unternehmen, wollte Niklaus Gfeller nicht auf sich sitzen lassen. «Wir besuchen zum Beispiel jedes Jahr 5 bis 6 Firmen», erklärte er. Bei diesen Besuchen sei er jeweils beeindruckt von der «hohen Qualität in diesen Firmen». Das werde in der Politik zu oft schlechtgeredet. Das entlockte Lenka Kölliker ein Stirnrunzeln. «Wir haben vielleicht 120 Unternehmen in Worb», erklärte sie. Wenn der Gemeindepräsident sechsmal jährlich eine Firma besuche, komme jede etwa alle 20 Jahre dran, rechnete sie vor. «Etwas mehr sollte man schon machen.»
Olten als Vorbild
Ob die neue Umfahrungsstrasse dem Worber Gewerbe schaden wird oder nicht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Niklaus Gfeller mochte nicht ins allgemeine Klagelied einstimmen. Und er akzeptiert die Poller, mit denen der Durchgangsverkehr dereinst aus dem Dorfzentrum verbannt werden soll.
«Jetzt wettert man über die Poller. Aber als der Plan seinerzeit öffentlich auflag, hat sich niemand zur Wehr gesetzt.» Die Umfahrung könne den Läden und Restaurants auch helfen, sagte Christoph Moser. Dazu brauche es Innovation und genug Parkplätze. In Olten etwa sei dies vorhanden – und dort sei das Zentrum seit der Eröffnung der Umfahrung attraktiver denn je.
Gfeller muss sich vor den Wahlen immer wieder Kritik anhören. Er sei zu wenig aktiv, informiere zu wenig, heisst es. «Was entgegnen Sie den Kritikern?», wollte Moderator und BZ-Redaktor Herbert Rentsch wissen. «Man müsste mir einmal sagen, wo konkret mehr kommuniziert werden sollte», erklärte Gfeller. Lenka Kölliker gab ihm Antwort: «Man muss mehr zu den Leuten gehen.» Zum Beispiel zu den Leuten der vielen Interessengemeinschaften – Schulwegsicherung, Bärenzentrum und so weiter.
Die Sonderkommission
Köllikers Kernthema, die Wirtschaft, sorgte auf dem Podium für die meisten Emotionen. Das Lädelisterben, über das man seit Jahren rede, werde mit der soeben eröffneten Umfahrung nicht kleiner, sagte Kölliker voraus. «Und neue Unternehmen kommen praktisch keine nach Worb.» Die FDP wollte deshalb eine Soko, eine Wirtschaftssonderkommission, ins Leben rufen.
Diese wurde von der Parlamentsmehrheit jedoch abgelehnt. Christoph Moser weiss auch, warum: «Weil Wirtschaftsförderung nicht Sache einer einzelnen Partei sein darf.» In der Soko hätten nur FD-Pler mittun sollen, monierte er. Das gehe nicht. Wirtschaftsförderung sei Sache der Ortsmarketingkommission und insbesondere auch des Gemeindepräsidenten.
Den mehr oder weniger direkten Vorwurf, er mache zu wenig für die Worber Unternehmen, wollte Niklaus Gfeller nicht auf sich sitzen lassen. «Wir besuchen zum Beispiel jedes Jahr 5 bis 6 Firmen», erklärte er. Bei diesen Besuchen sei er jeweils beeindruckt von der «hohen Qualität in diesen Firmen». Das werde in der Politik zu oft schlechtgeredet. Das entlockte Lenka Kölliker ein Stirnrunzeln. «Wir haben vielleicht 120 Unternehmen in Worb», erklärte sie. Wenn der Gemeindepräsident sechsmal jährlich eine Firma besuche, komme jede etwa alle 20 Jahre dran, rechnete sie vor. «Etwas mehr sollte man schon machen.»
Olten als Vorbild
Ob die neue Umfahrungsstrasse dem Worber Gewerbe schaden wird oder nicht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Niklaus Gfeller mochte nicht ins allgemeine Klagelied einstimmen. Und er akzeptiert die Poller, mit denen der Durchgangsverkehr dereinst aus dem Dorfzentrum verbannt werden soll.
«Jetzt wettert man über die Poller. Aber als der Plan seinerzeit öffentlich auflag, hat sich niemand zur Wehr gesetzt.» Die Umfahrung könne den Läden und Restaurants auch helfen, sagte Christoph Moser. Dazu brauche es Innovation und genug Parkplätze. In Olten etwa sei dies vorhanden – und dort sei das Zentrum seit der Eröffnung der Umfahrung attraktiver denn je.