Autobahn A 6 - Ab 2015 soll es flotter vorangehen

Der Ausbau der Autobahn A 6 hat für den Bund zwar an Dringlichkeit verloren. Dennoch ist ein Ende der täglichen Staus absehbar. In etwa 2 Jahren wird der Verkehr zu den Stosszeiten auch auf den Pannenstreifen rollen.

skk / Berner Zeitung BZ

Die Botschaft aus dem Bundeshaus hat nicht nur die Behörden in Muri und Bern aufgeschreckt. Auch viele Pendler mögen verdutzt aufgehorcht haben, als Mitte Woche klar wurde: Aus dem Autobahnausbau im Osten der Stadt Bern wird so rasch nichts. Der Bundesrat hat das 1,8-Milliarden-Werk, das neben neuen Fahrspuren auch einen Tunnel vorsieht, von der zweiten in die dritte Priorität verschoben.

Dabei gerät gerade die Fahrt aus dem Aaretal zur Arbeit in der Agglo Bern je länger, je mehr ins Stocken. War die Strecke noch vor 20 Jahren zur morgendlichen Stosszeit weitgehend frei, ist es heute in der Regel spätestens ab Rubigen aus mit dem flotten Tempo. Häufig beginnen die Kolonnen schon auf der Höhe von Münsingen: Weil ein paar Kilometer weiter beim Anschluss Muri der ganze Verkehr aus dem oberen Emmental auf die Autobahn rollt, stauen sich die Fahrzeuge von Thun her regelmässig weit zurück.

 

Auf den Pannenstreifen

 

In absehbarer Zeit sollen diese Staus aber ein Ende haben. Daran ändert der jüngste Bundesratsentscheid nichts, wie Mark Siegenthaler betont. Der Sprecher im Bundesamt für Strassen Astra erinnert daran, dass der Bund an den neuralgischen Stellen im Autobahnnetz morgens und abends die Pannenstreifen für den Verkehr öffnen will. Auch der Abschnitt von Muri nach Bern-Wankdorf ist so ein Flaschenhals, und Siegenthaler stellt nun in Aussicht:Wenn alles einigermassen rund läuft, werden die Autos ab 2015 zu den Stosszeiten auf drei Spuren fahren können.


Wieso es noch so lange geht, wo doch ein Versuch in der Westschweiz positiv verlaufen ist? Vor der Freigabe der Pannenstreifen müsse man die Bauten im Umfeld der Autobahn genau unter die Lupe nehmen und allenfalls auch gleich sanieren, erklärt Siegenthaler.

Wenn die dritte Fahrspur einmal in Betrieb sei, könne man solche Arbeiten nicht mehr ausführen. Für die Arbeiter und ihre Maschinen sei dann nämlich kein Platz mehr da.

 

Die Planung geht weiter

 

10 bis 15 Jahre müssen die Bauten halten, denn länger werde das als Provisorium gedachte Regime ohnehin nicht herrschen, sagt Siegenthaler noch. Und betont, dass der Bund trotz der neu festgelegten Prioritäten am Ausbau im Osten der Stadt Bern festhalte. Entsprechend werde die Planung weiter vorangetrieben.


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Erstellt: 13.04.2013
Geändert: 13.04.2013
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