Aus für neue Mehrzweckhalle: Oberdiessbacher Gemeinderat bricht Schulraumplanung ab
In Oberdiessbach gibt es keine neue Dreifach-Mehrzweckhalle. Die vom Gemeinderat zur Abstimmung vorbereitete Planung wird nicht weiterverfolgt. Das Projekt fand bei den Vereinen und bei der Bevölkerung zu wenig Rückhalt. Die Planung wird eingestellt und der Planungskredit abgerechnet.
pd / Res Reinhard, res.reinhard@bern-ost.ch
Der Gemeinderat musste nach dem Mitwirkungsverfahren im Frühling zur Kenntnis nehmen, dass das präsentierte Bauvorhaben nur noch wenig Rückhalt findet. Im Anschluss an den gut besuchten Workshop mit den Vereinen und Bürgern vom 11. Juni 2016 hatte sich gezeigt, dass die verschiedenen Ideen und Wünsche mit der bisherigen Planung nicht in Übereinstimmung zu bringen sind.
Der Gemeinderat wollte die Schulraumbedürfnisse mit denjenigen der Kultur- und der Sportvereine verbinden. "Das ist leider nicht zur Zufriedenheit aller Beteiligter gelungen", sagt der Oberdiessbacher Gemeindepräsident Hans Rudolf Vogt gegenüber BERN-OST.
Zwei Klassen weniger wegen Schulentscheid in Linden
Weiter nachteilig wirkte sich der Beschluss der Gemeinde Linden aus, die Sekundarschüler ab August 2018 nicht mehr in Oberdiessbach unterrichten zu lassen (BERN-OST berichtete). Mit dem Abgang der Schüler aus Linden müssen in der Oberstufe bis zu zwei Klassen geschlossen werden und der zusätzliche Raumbedarf fällt grösstenteils weg. "Der Gemeinderat ist zur Überzeugung gelangt, dass die bisherigen Ziele überholt sind und die Schulraumplanung zu gegebener Zeit neu auszurichten ist", schreibt die Gemeinde in einer Medienmitteilung.
Die im Workshop von Privatpersonen präsentierten Vorschläge einer Turnhalle auf dem ehemaligen Jenni-Areal an der Burgdorfstrasse oder der Vorschlag einer gemischten Nutzung mit Wohnbauten auf dem Schulareal an der Kirchbühlstrasse sind für den Gemeinderat nicht umsetzbar. Eine Turnhalle an der Burgdorfstrasse sei vom Schulareal zu weit entfernt, während die Kombination mit Wohnbauten erst mit einer Umzonung anlässlich einer baurechtlichen Ortsplanungsrevision möglich werde.
Der Gemeinderat will nötige räumliche Anpassungen in der Schule weiterhin zeitgerecht umsetzen, wie er dies bereits früher getan hat. "Er bleibt offen für die Raumbedürfnisse der Kultur- und Sportvereine und ist bereit, neue Lösungsansätze mit diesen zu diskutieren", schreibt er. "Hätten wir das Projekt zu Abstimmung gebracht und wäre dieses gescheitert, würde es nun viele Jahre dauern, bis es eine neue Dreifachturnhalle gibt", so Vogt.
Keine Steuererhöhung
Der Gemeinderat sieht vor, die bisherige Finanzpolitik weiterzuführen. "Die Gemeinde ist schuldenfrei und verfügt über genügend Eigenkapital, um allfällige finanzielle Defizite aufzufangen. Auf die geplante Steuererhöhung wird deshalb verzichtet."
[i] Siehe auch:
- "Mehrzweckhalle Oberdiessbach: Drei bis vier Millionen zu teuer für die FDP" vom 12.3.2016
- "Oberdiessbach: Lob und Tadel für die geplante Mehrzweckhalle" vom 17.2.2016
- "Mehrzweckhalle Oberdiessbach kostet 13,6 Millionen: Steuererhöhung ab 2019" vom 6.2.2016
Der Gemeinderat wollte die Schulraumbedürfnisse mit denjenigen der Kultur- und der Sportvereine verbinden. "Das ist leider nicht zur Zufriedenheit aller Beteiligter gelungen", sagt der Oberdiessbacher Gemeindepräsident Hans Rudolf Vogt gegenüber BERN-OST.
Zwei Klassen weniger wegen Schulentscheid in Linden
Weiter nachteilig wirkte sich der Beschluss der Gemeinde Linden aus, die Sekundarschüler ab August 2018 nicht mehr in Oberdiessbach unterrichten zu lassen (BERN-OST berichtete). Mit dem Abgang der Schüler aus Linden müssen in der Oberstufe bis zu zwei Klassen geschlossen werden und der zusätzliche Raumbedarf fällt grösstenteils weg. "Der Gemeinderat ist zur Überzeugung gelangt, dass die bisherigen Ziele überholt sind und die Schulraumplanung zu gegebener Zeit neu auszurichten ist", schreibt die Gemeinde in einer Medienmitteilung.
Die im Workshop von Privatpersonen präsentierten Vorschläge einer Turnhalle auf dem ehemaligen Jenni-Areal an der Burgdorfstrasse oder der Vorschlag einer gemischten Nutzung mit Wohnbauten auf dem Schulareal an der Kirchbühlstrasse sind für den Gemeinderat nicht umsetzbar. Eine Turnhalle an der Burgdorfstrasse sei vom Schulareal zu weit entfernt, während die Kombination mit Wohnbauten erst mit einer Umzonung anlässlich einer baurechtlichen Ortsplanungsrevision möglich werde.
Der Gemeinderat will nötige räumliche Anpassungen in der Schule weiterhin zeitgerecht umsetzen, wie er dies bereits früher getan hat. "Er bleibt offen für die Raumbedürfnisse der Kultur- und Sportvereine und ist bereit, neue Lösungsansätze mit diesen zu diskutieren", schreibt er. "Hätten wir das Projekt zu Abstimmung gebracht und wäre dieses gescheitert, würde es nun viele Jahre dauern, bis es eine neue Dreifachturnhalle gibt", so Vogt.
Keine Steuererhöhung
Der Gemeinderat sieht vor, die bisherige Finanzpolitik weiterzuführen. "Die Gemeinde ist schuldenfrei und verfügt über genügend Eigenkapital, um allfällige finanzielle Defizite aufzufangen. Auf die geplante Steuererhöhung wird deshalb verzichtet."
[i] Siehe auch:
- "Mehrzweckhalle Oberdiessbach: Drei bis vier Millionen zu teuer für die FDP" vom 12.3.2016
- "Oberdiessbach: Lob und Tadel für die geplante Mehrzweckhalle" vom 17.2.2016
- "Mehrzweckhalle Oberdiessbach kostet 13,6 Millionen: Steuererhöhung ab 2019" vom 6.2.2016
